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Deutschland und Ungarn: Bilaterale Beziehungen

12.03.2024 - Artikel

Nach dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Vereinten Nationen nahmen beide Länder am 21. Dezember 1973 diplomatische Beziehungen auf. Einen Meilenstein für das Verhältnis setzte Ungarn, als es am 10. September 1989 seine Grenze zu Österreich für die in Ungarn befindlichen Flüchtlinge aus der DDR öffnete.

Im Lichte des 30-jährigen Jubiläums von Grenzöffnung und Mauerfall standen die Reise von Bundeskanzlerin Merkel im August 2019 nach Sopron und der Besuch von Bundesaußenminister Maas im November 2019 in Budapest. Mit den Treffen in Berlin von Ministerpräsident Orbán mit Bundeskanzlerin Merkel im Februar 2020 sowie mit Bundeskanzler Scholz im Oktober 2022 wurde der Dialog fortgesetzt. Am 06.02.2022 feierte der deutsch-ungarische Freundschaftsvertrag sein 30-jähriges Jubiläum. Staatsministerin Lührmann besuchte Ungarn am 23.2.2023, Europaminister Bóka war am 29.09.2023 zu Gesprächen in Berlin.

Deutschland und Ungarn sind wirtschaftlich eng verflochten: Unter den Handelspartnern Ungarns steht Deutschland mit großem Abstand an erster Stelle (24 % der Importe, 27 % der –Exporte, gefolgt von Italien, 6% der Exporte bzw. China mit 7 % der Importe). Die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) in Budapest vertritt die Interessen von über 900 Mitgliedsfirmen. Insgesamt sind rund 3.000 deutsche Unternehmen in Ungarn aktiv. Nach ungarischen Statistiken arbeiten rund 300.000 Ungarn und Ungarinnen für deutsche Unternehmen. Sie tragen rund ein Sechstel zum ungarischen BIP bei.

Die deutsche Sprache spielt in Ungarn eine starke Rolle. Im Hochschulbereich geht die deutsch-ungarische Zusammenarbeit mit aktuell 566 Hochschulkooperationen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Die Andrássy-Universität Budapest ist die einzige vollständig deutschsprachige Universität außerhalb des deutschen Sprachraums und zählt zu den ungarischen Exzellenzuniversitäten.

Beispiele für die Umsetzung der „Gemeinsamen Erklärung zur Weiterentwicklung und Intensivierung der Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Entwicklung“ von 2004 sind das Fraunhofer Projektzentrum für Produktionsmanagement und -informatik in Budapest, das vom Fraunhofer Institut und dem Forschungsinstitut SZTAKI gegründete Joint Venture EPIC InnoLabs und der mit deutscher Beteiligung errichtete Standort des europäischen Laserforschungskonsortiums Extreme Light Infrastructure in Szeged.

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