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Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik Jennifer Morgan vor ihrer Abreise nach Nigeria, Äthiopien und Kenia

06.05.2024 - Pressemitteilung

Die Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, erklärte vor ihrer Abreise nach Nigeria, Äthiopien und Kenia (06.05.24):

Der afrikanische Kontinent ist ein Energiewendekontinent. Das riesige Erneuerbaren-Potential bietet Chancen für die Menschen vor Ort und für die Zusammenarbeit mit uns in Europa. Bei der COP28 in Dubai haben wir das Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet und eine Erneuerbaren-Zukunft beschlossen. Für diese Zukunft wollen wir mit unseren afrikanischen Partnern zusammenarbeiten.

Gleichzeitig sind viele Länder Afrikas besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels – das zeigen aktuell wieder Überschwemmungen in Kenia, die auf extreme Dürre folgten. Die Auswirkungen auf den Lebensunterhalt und das Zuhause der Menschen sind dramatisch, und das Konfliktpotenzial innerhalb von Gemeinschaften, Ländern und Regionen hat sich deutlich erhöht.

Ein zentrales Thema meiner Reise ist die von Deutschland unterstützte „Accelerated Partnership for Renewables in Africa“ (APRA). APRA wurde vom kenianischen Präsidenten William Ruto ins Leben gerufen – eine ganze Reihe afrikanischer Staaten sind bereits Mitglieder. Mit APRA schalten wir den Turbo für die Energiewende ein: Kenia ist mit seinen ehrgeizigen Zielen ein wichtiger Partner in Afrika, um die Energiewende zu beschleunigen. Um die Zusammenarbeit mit Kenia zu intensivieren, richten wir nun auch ein Wasserstoffdiplomatiebüro vor Ort ein, das zentrale Akteure für die Wasserstoffproduktion in Kenia zusammenbringen soll – denn Kenia bietet ideale Voraussetzungen für den Kraftstoff der Zukunft.

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas – ein regionales Schwergewicht – und gleichzeitig enorm anfällig für die Auswirkungen der Klimakrise, auch auf die Sicherheit. Denn der Klimawandel ist ein Sicherheitsrisiko, er verschärft zum Beispiel Ressourcenkonflikte. Auch deshalb möchte ich unsere Zusammenarbeit mit Nigeria im Energie- und Klimabereich im Rahmen der bereits bestehenden bilateralen Energiepartnerschaft vertiefen.

In der äthiopischen Hauptstadt Addis werden sich meine bilateralen Gespräche um Energiewende und Klimapolitik drehen. Außerdem steht der Austausch mit der Afrikanischen Union insbesondere zu Klima und Sicherheit im Fokus.

Auf allen Stationen meiner Reise werde ich mit nationalen und internationalen Partnern und Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft über die Lage vor Ort, das Ausmaß der Klimaschäden, aber vor allem auch über nachhaltige und zugleich wirtschaftlich attraktive Lösungen sprechen. Denn diese Länder sind für Deutschland und die EU wichtige Partner in der grünen Transformation und haben großes Potenzial, von der globalen Energiewende zu profitieren.

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