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Schutzprogramme für verfolgte und gefährdete Studierende, Promovierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

04.10.2023 - Artikel

Weltweit gerät die Freiheit der Wissenschaft zunehmend unter Druck: Forschende und Studierende sind in vielen Teilen der Welt Einschränkungen, Zwängen und Belastungen ausgesetzt. Sie werden immer wieder zur Zielscheibe staatlicher Gewalt und Unterdrückung, weil sie mit ihrer akademischen Arbeit in ihrer Heimat oftmals Missstände deutlich machen und für die Wissenschaftsfreiheit eintreten. Einige sehen sich gezwungen, ihr Zuhause, ihren Arbeitsplatz oder gar ihr Heimatland zu verlassen. Deshalb ist es wichtig, ihnen eine Perspektive auch jenseits ihres Herkunftslands zu erhalten oder zu schaffen.

Philipp Schwartz-Initiative

Genau hier setzt die Philipp Schwartz-Initiative (PSI) an. Sie wurde im Jahr 2015 durch das Auswärtige Amt ins Leben gerufen und wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung als Mittlerorganisation durchgeführt. Das Programm ermöglicht gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Forschungsarbeit in Deutschland fortsetzen zu können. Der Namensgeber der Initiative, der jüdische Pathologe Philipp Schwartz, musste in den 1930er-Jahren vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. Er gründete im Exil die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“.

Weitere Informationen zur Philipp-Schwarz-Initiative finden Sie hier.

Hilde Domin-Programm

Das Hilde Domin-Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bietet Studierenden und Promovierenden, denen in ihrem Herkunftsland das Recht auf Bildung verwehrt wird, die Aufnahme oder Fortführung eines Studiums in Deutschland unter sicheren Rahmenbedingungen an. Das Programm wird aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert.

Namensgeberin für das Stipendienprogramm ist die Kölner Lyrikerin und Schriftstellerin Hilde Domin (1909-2006), die zunächst in Deutschland und ab 1932 in Italien studierte. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten war ihr eine Rückkehr nach Deutschland auf Grund ihrer jüdischen Herkunft verwehrt. 1939 floh Domin in Reaktion auf die italienischen Rassengesetze von 1938 in die Dominikanische Republik, wo sie ihre Karriere als Schriftstellerin begann. 1954 kehrte sie nach Deutschland zurück. Von 1961 an lebte und publizierte sie in Heidelberg und wurde als Vertreterin des „ungereimten Gedichts“ weltbekannt.

Weitere Informationen zum Hilde-Domin-Programm finden Sie hier.

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