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Mehr Chancen und Gerechtigkeit für Flüchtlinge und Aufnahmestaaten

Eröffnungstag des 2. Globalen Flüchtlingsforums in Genf am 13.Dezember 2023

Eröffnungstag des 2. Globalen Flüchtlingsforums in Genf am 13.Dezember 2023, © KEYSTONE

13.12.2023 - Artikel

Vom 13. bis 15. Dezember 2023 findet das 2. Globale Flüchtlingsforum in Genf statt. Wir erklären, worum es geht und wofür sich Deutschland einsetzt.

Das Globale Flüchtlingsforum ist die größte internationale Zusammenkunft zum Thema Flüchtlinge und Flucht. Es geht es um die Umsetzung des Globalen Pakts für Flüchtlinge. Diesen Pakt haben die Staaten der Welt im Jahr 2018 verabschiedet, um geflüchtete Menschen zu schützen und ihnen Möglichkeiten zu geben, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig sollen Länder, die besonders viele Flüchtlinge aufnehmen, gezielt unterstützt werden.

Im Fokus steht eine gerechtere Verantwortungsteilung: Drei von vier Flüchtlingen finden heute Zuflucht in Ländern mit mittleren und geringen Einkommen – oftmals in direkten Nachbarstaaten. Flüchtlinge sollen in ihrer Eigenständigkeit bestärkt werden, etwa indem sie Arbeit finden oder eine Ausbildung machen können. Wenn Menschen ihre Heimat verlassen müssen und anderswo ganz neu anfangen, hat das häufig auch Auswirkungen auf ihre Bildungsbiografien. Deshalb ist gerade Bildung so wichtig, wenn es darum geht, dass Geflüchtete wieder Schritte in eine eigene, selbstbestimmte Zukunft tun. Denn: Wenn sie entsprechende Chancen bekommen, sind Flüchtlinge nicht nur Schutzsuchende oder Empfängerinnen und Empfänger von Hilfe, sondern können auch einen wichtigen Beitrag zu den Gesellschaften in ihren Aufnahmeländern leisten.

Schutz und Aufnahme von Flüchtlingen bleibt eine gemeinsame Aufgabe für die internationale Staatengemeinschaft

Bei der Verabschiedung des Globalen Pakts für Flüchtlinge vor fünf Jahren haben die unterzeichnenden Staaten vereinbart, sich regelmäßig zu treffen, um sich auszutauschen, eingegangene Verpflichtungen nachzuhalten und neue Ziele zu setzen. Dieses Treffen ist das Globale Flüchtlingsforum.

Deutschland ist beim internationalen Flüchtlingsschutz in einer besonderen Position. Denn als einziges Land der Welt zählt es sowohl zu der Gruppe der größten Unterstützer von Flüchtlingen und Aufnahmeländern und ist gleichzeitig selbst Aufnahmeland für eine große Anzahl von Flüchtlingen. Deutschland setzt sich aktiv dafür ein, eine gerechte Verteilung von Verantwortung weltweit zu erreichen.

Deutschland engagiert sich für ambitionierte politische Selbstverpflichtungen beim internationalen Flüchtlingsschutz. Es geht darum, konkrete Zusagen von den Staaten der Welt zu erreichen, wie sie zum Beispiel den Flüchtlingsschutz stärken oder Aufnahmeländer besser unterstützen wollen. Zu möglichen Selbstverpflichtungen zählen politische Initiativen, die besonders auf die Bedürfnisse klimavulnerabler Länder eingehen, etwa Zusagen für Hilfsprogramme im Bereich von Bildung oder der Austausch von technischem Fachwissen.

Die deutsche Delegation wird sich beim Globalen Flüchtlingsforum unter anderem für den Zugang von Flüchtlingen, insbesondere auch von Frauen und Mädchen, zu Bildung und Arbeit stark machen und entsprechende Verpflichtungen abgeben. Weiteres wichtiges Thema ist, wie die Weltgemeinschaft nachhaltige Lösungen finden kann, um häufige Fluchtursachen zu lindern. Zu den Gründen, warum Menschen fliehen, gehören zum Beispiel lokale Konflikte – aber auch Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Auch die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen oder andere vulnerable Gruppen auf der Flucht ist ebenfalls ein Schwerpunkt für Deutschland.

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