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Der Schutz der Weltmeere – ein wichtiger Erfolg deutscher Klimadiplomatie

Angeschwemmter Plastikmüll am Strand von Phuket in Thailand 

Angeschwemmter Plastikmüll am Strand von Phuket in Thailand, © Zoonar.com/Fokke Baarssen

20.06.2023 - Artikel

Bisher fehlten für die hohe See und damit für zwei Drittel der Ozeane effektive Schutzbestimmungen. Doch nun haben sich die UN-Mitgliedstaaten auf ein Abkommen geeinigt, das die Weltmeere besser schützen soll.

Die Weltmeere sind für uns überlebenswichtig: Sie regulieren das Weltklima und sichern Ernährung und Einkommen von Milliarden von Menschen. Trotzdem hat es fast 20 Jahren gedauert, bis es der Weltgemeinschaft nach intensiven Diskussionen und komplexen Verhandlungen Anfang März gelungen ist, sich auf einen Vertrag über die „Biodiversität jenseits nationaler Hoheitsgewalt“ („Marine Biodiversity Beyond National Jurisdiction“, kurz BBNJ) zu einigen. Dieses Abkommen wird dringend benötigt, denn unsere Meere sind bedroht – durch Überfischung, Meeresverschmutzung und die Klimakrise. Zwei Drittel der Meere liegen außerhalb der staatlichen Hoheitsgebiete und nur für einen verschwindend geringen Teil gelten besondere Schutzmaßnahmen.

Das Ergebnis: Ein verbindliches Meeresschutzabkommen

Hochseegebiete weltweit
Darstellung der Hochseegebiete und Ausschließlichen Wirtschaftszonen© Auswärtiges Amt

Deutschland und die EU engagieren sich bei den Vereinten Nationen seit Jahren für den besonderen Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere und des Tiefseebodens. Sobald das Meeresschutzabkommen in Kraft tritt, können weltweit gebietsbezogene Schutzmaßnahmen einschließlich Meeresschutzgebiete (erstmalig per Mehrheitsentscheid) eingerichtet werden. Dies bietet die große Chance, 30 Prozent der Meere bis 2030 unter Schutz zu stellen – eines der zentralen Ziele des Kunming-Montreal Global Diversity Frameworks. Außerdem werden verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen für alle menschlichen Aktivitäten eingeführt, die wesentlichen Einfluss auf die Meeresumwelt der Hohen See haben. Durch Kapazitätsaufbau und Bereitstellung von Technologien soll es allen Staaten ermöglicht werden, sich am Schutz und der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität zu beteiligen. Damit einhergehend wurden faire Regelungen für Ausgleichszahlungen an die Entwicklungsländer für die Nutzung maringenetischer Ressourcen der Hohen See und des Tiefseebodens geschaffen. Zusätzlich sollen internationale Kooperation und Kapazitäten für die Erforschung der noch weitgehend unbekannten Biodiversität der Hohen See und des Tiefseebodens gestärkt werden.

Wie geht es nun weiter?

Unsere Diplomatinnen und Diplomaten haben sich erfolgreich für ein ambitioniertes, globales, effektives, ausbalanciertes und zukunftssicheres Meeresschutzabkommen eingesetzt. Dieses wurde am 19. Juni 2023 formell durch eine Regierungskonferenz im Konsens angenommen. Nun muss die Umsetzung des Abkommens vorangetrieben werden. Nach Unterzeichnung und Ratifizierung von mindestens 60 Staaten wird das Abkommen 120 Tage später in Kraft treten.



Weitere Informationen

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Gemeinsame Pressemitteilung vom Auswärtigem Amt und Bundesumweltministerium zum Hochseeschutzabkommen

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