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#SyriaConf2017: Weitere 1,169 Milliarden Euro deutsche Unterstützung für die Menschen in Syrien

04.04.2017 - Artikel

Außenminister Sigmar Gabriel hat auf der Brüsseler Syrienkonferenz über eine Milliarde Euro an zusätzlichen Hilfsgeldern zugesagt. Über 70 Delegationen waren am 4. und 5. April zusammengekommen, um über konkrete Hilfen für die notleidenden Menschen in Syrien und den Nachbarstaaten zu beraten. Deutschland gehört mit der EU, den UN, Großbritannien, Katar, Kuwait und Norwegern zu den Co-Gastgebern. Neben dem Einsammeln von Hilfszusagen verfolgte die Konferenz auch klare politische Ziele.

Mit deutscher Hilfe konnten Essensrationen aufgestockt werden
Mit deutscher Hilfe konnten Essensrationen aufgestockt werden© WFP

Kein Geld für den Wiederaufbau

Die internationale Gemeinschaft lässt die Menschen in Syrien nicht im Stich. Das war bereits das klare Signal der Londoner Konferenz im Jahr 2015, bei der Deutschland mit 2,3 Milliarden Euro die größte Einzelzusage gemacht hatte. Dieses Engagement wurde nun in Brüssel ausgebaut. Zusätzlich zu den damals versprochenen Mitteln stellt die Bundesregierung noch einmal 1,169 Milliarden Euro an weiteren Hilfsgeldern bereit. Damit soll die akute Notlage der Menschen gelindert werden. „Für eines werden wir jedoch keine Zahlungen leisten, solange in Damaskus keine glaubwürdige politische Wende stattfindet - nämlich für den Wiederaufbau“, stellte Außenminister Gabriel klar.

Die Ursachen des Leids angehen

Der Grund dafür liegt auf der Hand: „Ohne politische Lösung behandeln wir weiterhin die Symptome, anstatt die Ursachen angehen“, so Gabriel. Darum war es auch ein erklärtes Ziel der Konferenz, den innersyrischen Verhandlungen einen neuen Impuls zu verleihen, die in Genf auf Grundlage von UN-Resolution 2254 geführt werden. „Wir unterstützen die Bemühungen des Sondergesandten der Vereinten Nationen um eine gemeinsame Verhandlungsgrundlage nachdrücklich“, versicherte der Außenminister.

Krise mit regionaler Dimension

Austausch mit der Zivilgesellschaft zu Beginn der Konferenz
Austausch mit der Zivilgesellschaft zu Beginn der Konferenz© dpa

Die Auswirkungen der Krise reichen weit über die syrischen Staatsgrenzen hinaus. Außenminister Gabriel dankte daher den Nachbarstaaten Syriens: „Diese Länder und ihre Bürger bieten Millionen von Flüchtlingen täglich Zuflucht, Schutz und eine Perspektive.“ Deutschland unterstützt diese Länder dabei durch zahlreiche Projekte – von Bildungsprogrammen über speziell wärmeisolierten Zelten bis zu Cash-Transfer-Programmen.

Zum Weiterlesen

Türkisch-syrisches Grenzgebiet: Deutschland sichert medizinische Nothilfe

Syria Conference 2017 - Konferenzseite (engl.)

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