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10 Tipps fürs Mündliche

06.10.2016 - Artikel

Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir uns vor einem Jahr - kurz vor dem mündlichen Auswahlverfahren - gefühlt haben. Wir haben daher alle unsere Tipps und die der Vorgängercrews gesammelt und geben sie hier an euch weiter!

Sicherlich sind einige von euch schon mitten in den Vorbereitungen auf den mündlichen Teil des Auswahlverfahrens. Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir uns vor einem Jahr gefühlt haben. Daher hoffen wir, dass ihr von den gesammelten Erfahrungen der letzten Crews profitieren könnt:

1. Seid authentisch

Wohl das Wichtigste für den ganzen Tag: Seid ihr selbst, verstellt euch nicht. Wer sich anders gibt, als er/sie ist, wirkt meist künstlich und wenig greifbar. Damit hat man eher wenig Erfolg. Denn vergesst nicht: Die Mitglieder der Kommission suchen ihre künftigen Kolleginnen und Kollegen. Damit die Auswahlkommission euch kennenlernen kann, solltet ihr zudem nicht nur eure Antworten präsentieren, sondern auch darlegen, wie ihr zu einem Ergebnis kommt und welche Aspekte euch wichtig erscheinen.

Das mündliche Auswahlverfahren dient dazu, Euch kennenzulernen.
Das mündliche Auswahlverfahren dient dazu, Euch kennenzulernen.© colourbox.com

2. Persönlichkeit zählt

Während im schriftlichen Teil des Auswahlverfahrens Fachwissen abgefragt wurde, geht es nun vor allem darum, euch als Persönlichkeiten kennenzulernen. Punkte wie Motivation, Teamfähigkeit und euer Auftreten sind jetzt wichtiger als Detailwissen.

Vor dem Auswahltag lohnt es nicht, noch tonnenweise Fachliteratur zu wälzen. Vielmehr solltet ihr euch auf die einzelnen Formate vorbereiten und euch darüber Gedanken machen, warum ihr ins Auswärtige Amt wollt. Hilfreich ist es, sich noch einmal das eigene Motivationsschreiben und die Antworten zum Selbsttest, der ganz am Anfang eurer Bewerbung stand, durchzulesen.

Nicht aus der Ruhe bringen lassen.

3. Keine Panik vor der Auswahlkommission

Die Kommission besteht aus 10-15 Personen, die beim Einzelgespräch und Plädoyer U-förmig vor euch sitzen. Das kann zunächst einschüchternd wirken. Doch ihr werdet schnell spüren, dass euch die Mitglieder wohlgesinnt sind. Es stellen zudem nur jeweils drei Mitglieder der Prüfkommission Fragen.

4. Plädoyer üben

Nach den Einzelgesprächen müsst ihr ein kurzes Plädoyer halten. Dabei bekommt ihr zwei Themen, aus denen ihr eines auswählen müsst. Ihr habt dann 20 Minuten Vorbereitungszeit und könnt euch Stichpunkte auf Karteikarten machen. Das lässt sich gut vorher üben. Denkt euch fiktive Redeanlässe aus und tragt euren (sicher bald schon genervten) Mitbewohnerinnen oder Freunden schwungvolle Reden vor. Achtet dabei unbedingt auf ein gutes Timing!

Zeitungslektüre lohnt sich!
Zeitungslektüre lohnt sich!© picture-alliance

5. Zeitung lesen

Auch wenn kein Fachwissen abgefragt wird, solltet ihr gut über aktuelle Geschehnisse informiert und außenpolitisch auf dem aktuellen Stand sein. Stellt euch zudem die Frage: Was könnte wichtig werden für die deutsche Außenpolitik im nächsten Jahr?

6. Pünktlich sein

Anfahrtskizze
Anfahrt zur Akademie Auswärtiger Dienst© AA/704

Das ist zwar eine Selbstverständlichkeit, aber unterschätzt den Anfahrtsweg nicht. Die Akademie in Tegel trägt nicht umsonst die inoffizielle Bezeichnung „Auslandsvertretung“, sie ist wirklich nicht besonders gut angebunden. Versichert euch, dass ihr wirklich zum richtigen Schwarzen Weg in Tegel fahrt (es gibt zehn Schwarze Wege in Berlin!). Im Taxi könntet ihr zur Sicherheit die Villa Borsig und die Postleitzahl 13505 erwähnen, um auch wirklich dort anzukommen, wo ihr hinwollt. Die „Akademie Auswärtiger Dienst“ findet sich ansonsten auch bei einschlägigen Online-Kartendiensten.

7. Pausen

Der Auswahltag ist lang, es gibt viel Leerlauf. Da kann es praktisch sein, etwas dabei zu haben, was euch entspannt oder auf andere Gedanken bringt. Gleichzeitig sind die Pausen eine gute Gelegenheit, eure Mitbewerberinnen und Mitbewerber kennenzulernen. Mit ihnen könnt ihr sicherlich interessante Gespräche führen, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihr euch inner- oder außerhalb des AA wieder über den Weg lauft. Auch die Gruppenaufgaben lassen sich in angenehmer Atmosphäre besser lösen.

8. Essen und Trinken

Ein paar Snacks und Getränke versüßen den langen Tag sicherlich ein bisschen. In der Kantine im Seepavillon könnt ihr zu Mittag essen und Kaffee trinken – eine passende Einstimmung in die vielen Pausen, die ihr dort vielleicht bald verbringen werdet. Falls sich der Zeitplan verschiebt und die Pausen verkürzt werden müssen, solltet ihr eine Notfallration dabei haben. Im Haus Europa, in dem die Prüfungen stattfinden, gibt es außerdem Getränke-, Kaffee- und Snack-Automaten.

Turnschuhe zum Vorstellungsgespräch? Lieber nicht...

9. Kleidung

Der Dresscode ist förmlich. Männer kommen in Anzug und Krawatte, Frauen in Kostüm, Hosenanzug oder Kleid mit Blazer. Das Wichtigste jedoch ist, dass ihr euch in eurer Kleidung wohlfühlt und dass sie, obwohl förmlich, eurem Geschmack entspricht. Eine Armbanduhr mitzunehmen hilft, um bei diversen Aufgaben die Zeit besser im Auge zu behalten.

10. Spazieren gehen

Wenn euch für einen Moment alles zu viel wird: spaziert in den Pausen über das Gelände. Die Anlage der Akademie ist herrlich, auch im Herbst. Und die kühle Luft sowie der Seeblick helfen, Ruhe zu bewahren, wieder ein bisschen zu sich zu finden und den Kopf klar zu bekommen.

Wir wünschen Euch ganz viel Glück und freuen uns schon darauf, einige von Euch bald kennenzulernen.

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