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Der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung

06.02.2017 - Artikel

Ist der Nasciturus erbfähig? Und ist ein Vaterschaftsprätendent anfechtungsberechtigt? Wir wissen es jetzt!

Das Hauptstudium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin-Friedrichsfelde liegt hinter uns. Im Fachbereich Rechtspflege vertieften wir dort unsere Kenntnisse im Zivilrecht.

Spannend war’s! Lehrreich war’s! Anstrengend war’s!

Hauptstudium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Hauptstudium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin© HWR

Wer sich vorher noch nie gefragt hatte, ob ein Nasciturus erbfähig ist, ob der Vaterschaftsprätendent anfechtungsberechtigt ist und was es eigentlich mit der lex rei sitae auf sich hat, der war hier genau richtig. „Behauptung ist nicht Beweis“, wusste schon William Shakespeare, daher wurden Familienrecht, Erbrecht, Liegenschaftsrecht, Beurkundungsrecht, Wirtschaftsrecht, Strafrecht und Internationales Privat- und Verfahrensrecht detailliert beleuchtet und rechtlich bewertet. Natürlich durfte man die gewonnenen Fachkenntnisse vor Semesterende in einer Klausur oder Hausarbeit unter Beweis stellen. Ich glaube, besonders die Klausurensteller in Familien- und Erbrecht sind beim Erstellen der Sachverhalte auf ihre Kosten gekommen: wer sich solch komplexe Familienkonstellationen ausdenken kann verdient Respekt! Ob die Selbigen auch beim Korrigieren unserer Rechtsgutachten so viel Vergnügen hatten?

JVA, Standesamt I, Gerichtsmedizin

Aber nicht nur graue Theorie stand auf dem Lehrplan. Studienbegleitend unternahmen wir viele interessante Exkursionen. Im Strafgericht und im Verwaltungsgericht verfolgten wir Prozesse und konnten uns live davon überzeugen, wie wichtig ein umfassendes Gutachten und eine akribisch geführte Prozessakte für den Ausgang der Verhandlung sind. Im Standesamt I trafen wir die Kollegen, mit denen wir vom Ausland aus z.B. bei der Beurkundung von Auslandsgeburten zusammenarbeiten werden und in der Justizvollzugsanstalt Tegel bekamen wir einen Einblick in den Alltag im Strafvollzug. Zum guten Schluss stand ein Besuch in der Gerichtsmedizin auf der Tagesordnung. Nun, ich muss sagen, morgens um acht Uhr an einer Sektion teilzunehmen ist nicht zwingend meine Vorstellung von einem guten Start in den Tag. Aber zurückblickend kann ich konstatieren: ein einschneidendes Erlebnis!

Vielen Dank an unsere engagierten Professorinnen und Professoren für ihre Geduld und an das Team der Verwaltung des Fachbereiches für Rechtspflege, das uns bei Problemen immer mit Rat und Tat zur Seite stand!

Blogeintrag von Dominik Steimann

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