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Fünf Jahre Deutsch-Türkische Jugendbrücke: Mehr Zuversicht in den Beziehungen

Außenminister Maas mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der DTJB, © Felix Zahn/photothek.net
Mit dem „Zukunftsforum Deutsch-Türkischer Jugendaustausch“ feierte die Deutsch-Türkische Jugendbrücke (DTJB) vom 16.-18.09.2019 ihr fünfjähriges Bestehen. Mitten in der Diskussion war Außenminister Heiko Maas.
Drei Tage kommen junge Menschen aus Deutschland und der Türkei in Berlin zur „Deutsch-Türkischen Jugendbrücke“ zusammen. In Workshops und öffentlichen Veranstaltungen wird über bisher umgesetzte Projekte reflektiert und zukünftige Formate besprochen. Gemeinsam diskutierten deutsche Nachwuchsdiplomatinnen und -diplomaten und die deutsch-türkischen Jungbotschafterinnen und -botschaftern im Auswärtigen Amt. Am Abend des 17.09. diskutierte Bundesaußenminister Maas in der Heeresbäckerei in Kreuzberg mit den ca. 150 Teilnehmenden über das deutsch-türkische Verhältnis.

Dialog fördern: Mehr Zuversicht in den Beziehungen
Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Im Zentrum der “Fishbowl”-Diskussion standen vielfältige Herausforderungen und Chancen aus der praktischen Arbeit, aber auch aktuelle Fragen zum bilateralen Verhältnis, zu Visaverfahren, zum Flüchtlingsabkommen oder zu den EU-Perspektiven der Türkei.
Bundesaußenminister Maas betonte die „engen menschlichen Beziehungen der Türkei und Deutschlands“, die sich auch an den etwa drei Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland und den engen Wirtschaftsbeziehungen zeige.
Er benannte auch die aktuellen Herausforderungen für die Beziehungen Deutschlands und der EU zur Türkei. Für die Zukunft der deutsch-türkischen Beziehungen wünsche er sich mehr Zuversicht. Bestes Beispiel für den Optimismus, den die Beziehungen benötigten, sei das „Zukunftsforum Deutsch-Türkischer Jugendaustausch“:
Der Austausch ist eine unersetzliche Voraussetzung für ein besseres Verständnis. Ich wünsche mir Zuversicht für die deutsch-türkischen Beziehungen. Wie das aussehen kann, wie nah wir beieinander sind, das sieht man bei der Jugendbrücke. Weil hier Freundschaften entstehen. Und was ist besser für gegenseitiges Verständnis als Freundschaft?
„Jugend findet mehr Gehör – weil sie es sich verschafft“
Die Diskussion zeige beispielhaft, dass die Stimme der Jugend immer mehr Gehör finde, weil sie sich Gehör verschaffe. Der deutsch-türkische Austausch müsse über den Dialog von Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter hinausgehen: Insgesamt können und sollen sich junge Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen – so Bundesaußenminister Maas – selbst organisieren und sich Räume schaffen. Der Staat müsse für zivilgesellschaftliche Initiativen den notwendigen Rahmen schaffen. Denn Austausch – so ein Lehrer, der sich in die Diskussion einbrachte – bringe uns dazu, nicht unsere Unterschiede, sondern unsere Gemeinsamkeiten kennenzulernen.