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Rumänien: 140 Jahre diplomatische Beziehungen

Heiko Maas und der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu betrachten die Anerkennungsnote von 1880

Heiko Maas und der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu betrachten die Anerkennungsnote von 1880, © Florian Gaertner/photothek.net

20.02.2020 - Artikel

Außenminister Maas trifft heute seinen rumänischen Amtskollegen Bogdan Aurescu zum Antrittsbesuch. Anlass ist ein Jubiläum: Genau vor 140 Jahren nahmen Deutschland und Rumänien diplomatische Beziehungen auf.

Historisches Datum: 20. Februar 1880

Auf den Tag genau vor 140 Jahren erkannten Deutschland, Frankreich und Großbritannien durch die Übergabe gleichlautender Notenwechsel Rumänien offiziell an. Dies geschah infolge des Berliner Kongresses von 1878, der zuvor die Unabhängigkeit des rumänischen Staates bestätigt hatte. Der 20. Februar 1880 markiert damit den Beginn diplomatischer Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland.

Enges und freundschaftliches Verhältnis

Heute, 140 Jahre später, sind die deutsch-rumänischen Beziehungen freundschaftlich und eng – auch auf Ebene der Bundesländer und Zivilgesellschaften. Deutschland ist Handelspartner Nr. 1 für Rumänien und deutsche Unternehmen beschäftigen im Land fast eine Viertelmillion Mitarbeiter. Politisch arbeiten beide Staaten in vielen Politikfeldern gut zusammen und Deutschland unterstützte Rumänien auf seinem dem Weg in die NATO 2004 und beim EU-Beitritt 2007. Auch die Bevölkerungen sind kulturell eng verbunden: Etwa 200.000 rumänische Schüler lernen Deutsch. Und es gibt eine gut integrierte deutsche Minderheit in Rumänien, die viel Unterstützung erfährt.

Außenminister Maas würdigte das europapolitische Engagement von Präsident Johannis, der hierfür am 21. Mai 2020 mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet wird:

Rumänien hat in den letzten zwei Jahren politisch wechselhafte Zeiten erlebt. Aber: Viele Rumäninnen und Rumänen haben sich unnachgiebig und lautstark für Rechtsstaatlichkeit und europäische Werte eingesetzt. Ihnen ist es zu verdanken, dass Rumänien wieder fest auf europäischem Kurs ist.

Fest auf pro-europäischem Kurs

Nach seiner erfolgreichen Ratspräsidentschaft im 1. Halbjahr 2019 will Rumänien auch weiterhin eine aktive Rolle in der EU spielen. Viele Rumäninnen und Rumänen haben sich in den vergangenen Jahren unnachgiebig und lautstark für Rechtsstaatlichkeit und europäische Werte eingesetzt. Auch die Beteiligung bei den Europawahlen stieg von 32% im Jahr 2014 auf 51% bei den Wahlen 2019 – der zweithöchste Zuwachs unter allen Mitgliedsstaaten.

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