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„Auschwitz muss eine Mahnung für die Zukunft sein“

Außenminister Heiko Maas bei der Kranzniederlegung an der Todeswand im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Auschwitz I., © Xander Heinl/photothek.de
Heiko Maas besucht Auschwitz-Birkenau und trifft anschließend den polnischen Außenminister.
„Ich bin wegen Auschwitz in die Politik gegangen“, hatte der deutsche Außenminister bei seiner Antrittsrede im Auswärtigen Amt vor fünf Monaten gesagt. Heute besuchte er gemeinsam mit zehn jungen Anwärtern auf den diplomatischen Dienst das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager. Während des Besuches sagte er:
Dies ist der Ort, der uns Deutsche erinnert, was wir anderen millionenfach angetan haben. Wir brauchen diesen Ort, denn unsere Verantwortung endet nie. Hier muss man sich entscheiden: Entweder verliert man den Glauben an die Menschheit. Oder man gewinnt die Hoffnung und die Kraft, für die Bewahrung der Menschenwürde einzutreten.

Polen ist unersetzlicher Freund
Beim anschließenden Gespräch mit seinem polnischen Amtskollegen Jacek Czaputowicz in dem nahe gelegenen Franziskanerkloster Harmęże betonte Maas: „Verantwortung beginnt mit Erinnerung. Wir übernehmen Verantwortung für die unaussprechlichen Gräuel und all das Leid, das Nazi-Deutschland über Polen gebracht hat.“ Weiter betonte Außenminister Maas das große deutsche Interesse an einer Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit dem Nachbarland Polen. „Wir brauchen Polen als einen wichtigen Teil der Europäischen Union“ sagte der Minister. Gemeinsam mit Czaputowicz besuchte Maas in der Unterkirche des Klosters eine Ausstellung des verstorbenen Künstlers und KZ-Überlebenden Marian Kołodziej. Seine Ausstellung setzt sich mit den grauenhaften Erfahrungen im KZ auseinander und ist gleichzeitig eine Hommage an Pater Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Mithäftlinge geopfert hatte.
Erinnerung für die Jugend wachhalten
Für Maas ist es ein dringendes Anliegen, die Erinnerung an die unfassbaren Gräueltaten auch für die nachfolgende Generation wachzuhalten. Deshalb reisten auch zehn junge Anwärter auf den diplomatischen Dienst mit nach Polen. In der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oświęcim diskutierten sie gemeinsam mit dem Außenminister sowie deutschen Auszubildenden und polnischen Berufsschülern über gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte Deutschlands und Polens. „Wir müssen die Erinnerung an die unfassbaren Gräueltaten wachhalten, auch für die nachfolgenden Generationen,“ sagte Maas.
Für den Außenminister ist Auschwitz eine tiefe Motivation seines politische Handelns, dieser Besuch war eine persönlich sehr bewegende Erfahrung: „Für mich ist Auschwitz die immerwährende Mahnung, für die unantastbare Würde des Menschen weltweit einzustehen - persönlich wie politisch.“