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Kosovo und Serbien müssen sich versöhnen

Heiko Maas trifft Behgjet Pacolli

Heiko Maas trifft Behgjet Pacolli, © Florian Gaertner/photothek.net

10.01.2019 - Artikel

Der Weg Richtung EU führt über eine echte Aussöhnung und Reformen gibt. Außenminister Maas hat seinem kosovarischen Amtskollegen dabei Unterstützung zugesagt.

Außenminister Maas mit seinem kosovarischen Amtskollegen Pacolli.
Außenminister Maas mit seinem kosovarischen Amtskollegen Pacolli.© Florian Gaertner/photothek.net

Außenminister Maas hat am Donnerstag (10.01.) seinen Amtskollegen aus Kosovo Behgjet Pacolli in Berlin empfangen. „Wir rufen Kosovo und Serbien dazu auf, wieder zu einem konstruktiven Dialog zurückzufinden“, sagte Maas nach dem Gespräch. Dass  beide Länder normale Beziehungen zueinander entwickelten sei eine der wichtigsten Bedingungen für eine Annäherung an die EU, so der Außenminister.

Verhältnis zu Serbien im Fokus

Im Verhältnis zwischen Kosovo und Serbien hatte es zuletzt Rückschläge gegeben. So hat sich Serbien gegen den Beitritt des Nachbarlandes zu Interpol eingesetzt, Kosovo hingegen auf serbische Produkte einen 100-Prozent-Importzoll verhängt. „Wir haben auch darüber gesprochen, dass wir hier in Deutschland durchaus Bedenken haben, dass mit Strafzöllen gearbeitet wird“, betonte Maas im Anschluss an das Treffen mit Pacolli.

Deutschland unterstützt EU-Perspektive

Gleichzeitig hob der Außenminister Deutschlands Unterstützung für die EU-Ambitionen von Kosovo und seinen Nachbarstaaten hervor. „Wir stehen zur EU-Perspektive der Länder  des westlichen Balkans“, so Maas. Die Unterstützung ist allerdings an klare Bedingungen geknüpft. Zu den wichtigsten Voraussetzungen für Kosovo gehören so zum Beispiel Fortschritte im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption. 

Hilfe bei Reformen und Versöhnung

Von den EU-Standards ist Kosovo wie die meisten anderen Westbalkan-Staaten dabei noch ein ganzes Stück entfernt. Deutschland leistet darum tatkräftige Unterstützung. Dabei fördert die Bundesregierung nicht nur Projekte für mehr Wirtschaftswachstum und bessere Infrastruktur, sondern legt ein besonderes Augenmerk auf einen ehrlichen Versöhnungsprozess in der Region. Gemeinsam mit den EU-Partnern fördert Deutschland so zum Beispiel ein eigenes Jugendwerk für die Westbalkan-Region, das junge Menschen über Grenzen hinweg zusammen bringt.

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