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Sexualisierte Gewalt in Konflikten: Demokratische Republik Kongo

Außenminister Heiko Maas besucht das Panzi-Krankenhaus von Nobelpreisträger Denis Mukwege in Bukavu., © Xander Heinl/photothek.net
In den Konfliktgebieten der Demokratischen Republik Kongo werden pro Tag zwei Fälle sexueller Gewalt erfasst. Mit Resolution 2467 geht Deutschland im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gegen sexuelle Gewalt in Konflikten vor.
Ob in Sierra Leone, Syrien oder Myanmar: zunehmend wird sexualisierte Gewalt als Waffe in bewaffneten Konflikten eingesetzt. Dabei geht es oft gezielt um die Zerstörung von Familien und ganzen Dörfern, um Vertreibung und Traumatisierung. So auch in der Demokratischen Republik Kongo: Die Vereinten Nationen erfassen in den Konfliktregionen im Kongo jeden Tag zwei Fälle sexualisierter Gewalt. Besonders in Gegenden, in denen die staatliche Kontrolle zusammengebrochen ist und weder Polizei noch Gerichte für die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit sorgen, bleiben die Täter oft straflos.

Schutz vor sexualisierter Gewalt Schwerpunkt im Sicherheitsrat
Deutschland hat den Schutz vor sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt seiner Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gestellt. Im April 2019 hat der Sicherheitsrat die von Deutschland eingebrachte Resolution 2467 zu sexualisierter Gewalt angenommen. Mit der Resolution zeigt der Sicherheitsrat seine Entschlossenheit, die Verantwortlichen für sexualisierte Gewalt stärker zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig stellt die Resolution die Opfer sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt. Dazu gehört der Zugang zum nationalen Rechtsweg ebenso wie die Sicherung der Existenz der Betroffenen. Überlebende sollen zudem dabei unterstützt werden, das Erlebte zu verarbeiten, um ein würdevolles Leben führen zu können.
Außenminister Maas sagte dazu:
„Wir haben mit der Resolution 2467 einen wichtigen Schritt gemacht. Die Resolution stärkt die Rechenschaftspflicht: Zuwiderhandlungen werden sanktioniert. Bei der Umsetzung der Resolution ist noch viel Arbeit zu leisten, von den Vereinten Nationen aber auch den Mitgliedsstaaten. Wir werden darauf achten, dass das auch geschieht.“

Besuch im Panzi-Krankenhaus von Dr. Mukwege
Der Gynäkologe Denis Mukwege engagiert sich seit Langem gegen sexualisierte Gewalt. In Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu, in der einer der schlimmsten Konflikte der Neuzeit schwelt, hat er das Panzi-Krankenhaus gegründet, um misshandelte Frauen zu versorgen und den Opfern sexualisierter Gewalt zu helfen. Für seine Arbeit wurde ihm 2018 der Friedensnobelpreis verliehen.
Außenminister Maas hat das Krankenhaus im vergangenen Jahr besucht und sagte dazu:
„Die Arbeit, die dort geleistet wird, gegen sexualisierte Gewalt in Konflikten und für ein menschenwürdiges Leben der Opfer, verdient unsere volle Unterstützung.“