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Außenminister Maas zur Waffenruhe in Afghanistan

17.06.2018 - Pressemitteilung

Zur Waffenruhe in Afghanistan sagte Außenminister Heiko Maas heute (17.06.):

Aus Afghanistan erreichen uns aufsehenerregende Bilder vom Fest des Fastenbrechens: Taliban und Regierungssoldaten beten gemeinsam, umarmen sich unter dem Applaus der Bevölkerung. Ein von jahrzehntelanger Gewalt gezeichnetes Land fasst Hoffnung, dass Frieden möglich ist.

Die erste Waffenruhe seit Beginn des Afghanistankonflikts wurde bislang nicht nur von beiden Seiten respektiert. Sie wurde gestern Abend vom afghanischen Staatspräsidenten Aschraf Ghani auf unbestimmte Zeit verlängert. Dieser weitere mutige Schritt – nach dem historischen Angebot von Friedensgesprächen - verdient die Anerkennung und Unterstützung der ganzen internationalen Gemeinschaft.

Die Menschen in Afghanistan wollen Frieden. Ich rufe beide Seiten auf, die Waffenruhe einzuhalten und fortzusetzen und vor allem, nunmehr in unmittelbare Friedensgespräche einzutreten. Alle Themen liegen auf dem Tisch: Auch die künftige zivile und militärische Rolle der internationalen Partner Afghanistans. Hierin ist sich die internationale Gemeinschaft einig.

Doch Frieden kommt nicht über Nacht, er verlangt Geduld und Umsicht. Ich verurteile den heimtückischen Anschlag in der Provinz Nangarhar, zu dem sich gestern der IS bekannt hat. Dieser menschenverachtende internationale Terrorismus muss bekämpft werden.

Deutschland wird den afghanischen Friedensprozess, der Männer und Frauen, alle ethnischen und konfessionellen Gruppen mit einbeziehen muss, nach Kräften unterstützen und steht weiter fest an der Seite des afghanischen Volkes.

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