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Reise in die Welthauptstadt des internationalen Rechts

09.12.2019 - Artikel

Ende November unternahmen einige Mitglieder der 74. Attaché(e)-Crew mit juristischen Vorkenntnissen eine dreitägige Lehrbesichtigungsfahrt nach Den Haag und Amsterdam.

Gruppenbild im niederländischen Außenministerium
Zu Besuch im niederländischen Außenministerium© AA

Mit dem Internationalen Gerichtshof (IGH), dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) sowie dem Internationalen Schiedsgerichtshof beherbergt Den Haag einige der bedeutendsten internationalen Gerichte und darf sich daher mit Recht „Welthauptstadt des internationalen Rechts und der internationalen Gerichtsbarkeit“ nennen. Die Tourteilnehmerinnen und-teilnehmer hatten dabei u.a. Gelegenheit, eine Strafverhandlung beim IStGH vor Ort live mitzuverfolgen und mit Richterin Kimberly Prost aus Kanada sowie dem deutschen Richter Bertram Schmitt die verfahrensrechtlichen Besonderheiten am IStGH zu erörtern.

Die Völkerrechtler Andreas Zimmermann und Christian Tams – gemeinsame Herausgeber des Standardkommentars zum IGH-Statut – schilderten der Gruppe im Rahmen einer nachmittäglichen Lehr- und Diskussionsveranstaltung ihre Sicht auf die gegenwärtigen Herausforderungen in der Tätigkeit des Gerichtshofs. Beide waren bereits mehrfach als Counsel in Verfahren vor dem IGH mandatiert.

Einen Vormittag lang nahmen sich einige Kolleginnen und Kollegen aus dem niederländischen Außenministerium Zeit, um zu aktuellen, relevanten Entwicklungen in ihrer Tätigkeit vorzutragen, so zur Digitalisierung des Visaverfahrens und zum „Neuen Arbeiten“ im Außenministerium. Am Nachmittag konnten wir dann auch gleich im niederländischen Außenministerium mit seiner fortschrittlichen Open Office-Kultur nachvollziehen, was „Neues Arbeiten“ bedeuten kann. Mit den niederländischen Nachwuchsdiplomatinnen und -diplomaten verbrachten wir anschließend einen gelungenen Barabend in lockerer Atmosphäre bei lecker Biertjes.

Im Rahmen eines Besuchs in der Deutschen Botschaft traf die Gruppe anderntags die Ständige Vertreterin Deutschlands bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) sowie den deutschen Botschafter zu Briefings und anschließenden Q&A-Runden.

Abgerundet wurde der Besuch durch eine Stippvisite in Amsterdam, einschließlich eines Besuchs der Gedenkstätte Hollandse Schouwburg im Jüdischen Kulturviertel der Stadt.

Erneut eine äußerst reichhaltige Lehrbesichtigungsfahrt mit vielen interessanten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern und prägenden Eindrücken!

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