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Zehn Tipps der Attaché(e)s zum mündlichen Auswahltag beim Auswärtigen Amt

15.10.2014 - Artikel

Ende Oktober startet das mündliche Auswahlverfahren für die 70. Crew. Die Attaché(e)s der 69. Crew haben die wichtigsten Tipps und Hinweise für Bewerberinnen und Bewerber zusammen gestellt.

Ende Oktober startet das mündliche Auswahlverfahren für die 70. Crew im höheren Auswärtigen Dienst. Die Attaché(e)s der 69. Crew haben ihre wichtigsten Tipps und Hinweise für Bewerberinnen und Bewerber zusammen gestellt:

Prüfräume
Prüfräume© photothek.net

Vor genau einem Jahr ging es uns so, wie es einigen von Euch wahrscheinlich heute geht: Wir standen kurz vor dem mündlichen Auswahlverfahren, dem Tag der persönlichen Vorstellung in Berlin. Bei uns kamen damals viele Fragen auf. Wie wird das ablaufen? Wie können wir uns vorbereiten? Was wird gefragt werden? Wie wird die Stimmung sein?

Hier sind zehn Tipps, die wir für Euch zusammengestellt haben. Tipps, die Euch idealerweise ein paar Eurer Fragen beantworten sollten. Wir wünschen Euch viel Erfolg und natürlich auch eine Portion Glück für Eure Auswahltage!

1. Checkt die Adresse!

Anfahrtskizze
Anfahrt zur Akademie Auswärtiger Dienst© AA/704

Achtung, es gibt mehrere „Schwarze Wege“ in Berlin und auch einen zweiten im Berliner Norden. Das wissen auch viele Taxifahrer nicht. Einigen von uns ist es tatsächlich passiert, am Morgen des Auswahltags an der falschen Adresse zu stehen. Auf solch zusätzlichen Nerventerror kann man an diesem Tag nun wahrlich verzichten. Unser Tipp: Gebt die Postleitzahl und den Zusatz „zur Villa Borsig in Berlin-Tegel“ mit an. Hier ist die Wegbeschreibung zur Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel PDF / 233 KB .

2. Was soll ich anziehen?

Dass das Auswärtige Amt kein Start-Up ist, ist Euch vermutlich allen klar. Soll heißen: Der Dresscode ist klassisch bis konservativ. Männer werden also in Anzug und Krawatte erwartet, Frauen in Hosenanzug oder Kostüm.

3. Für das Einzelgespräch:

Überlegt Euch, wie Ihr in ein paar Sätzen erklären könnt, wer Ihr seid und warum Ihr ins Auswärtige Amt wollt. Im Einzelgespräch müsst Ihr das unterbringen, was die Auswahlkommission über Euch wissen soll. Dafür habt Ihr nicht besonders viel Zeit.

4. Nicht verzagen:

Gestatten: Garfunkel, Akademie-Fuchs
Akademie-Fuchs Garfunkel© AA

Zwischen den einzelnen Übungen kommt es immer wieder zu langen Wartezeiten. Und da heißt es dann: nicht verzagen, Ruhe, Nerven und die gesunde Spannung bewahren! Unser Tipp: Bringt Eure Smartphones und was zum Durchblättern mit (einer unserer Attachés schwört auf die beruhigende Kraft von Klatschmagazinen), geht mal eine Runde auf dem schönen Gelände spazieren oder lernt Eure Mitbewerber näher kennen – schließlich kommen ja auch noch zwei Gruppenaufgaben.

Alternativ könnt Ihr auch den Akademiekater Simon streicheln oder Euch auf die Suche nach Garfunkel, dem Fuchs machen. Mittagessen gibt es übrigens im Seepavillon direkt am Eingang zur Akademie; wer nachmittags in ein Zuckerloch fällt, sollte sich Schokolade mitbringen. Der Tag wird lang.

5. Für die Gruppenübungen:

Zwei Übungen wird es geben, bei denen Ihr mit den anderen Bewerben zusammen arbeiten sollt. Ein kurzer Arbeitsauftrag zu einem kleinen außenpolitisches Szenario und los geht’s. Ganz klar, wie könnte es anders sein: Auf die Teamarbeit kommt es an! Dazu meinte ein Botschafter mal sehr passend: „Sie treten nicht gegeneinander an, sondern gegen unsere Erwartungen“.

6. Aufs Timing achten:

Uhren und eine Weltkarte im Auswärtigen Amt
Uhren und eine Weltkarte im Auswärtigen Amt© photothek.net

Eine weitere Aufgabe besteht aus einem fünfminütigen Kurzplädoyer zu einem außenpolitischen Thema – eine Rede, die Ihr aus dem Stehgreif ohne Hilfsmittel innerhalb einer halben Stunde entwerfen sollt.

Die Themen auf der Webseite des Auswärtigen Amts helfen dafür ebenso wie fleißiges Zeitungslesen. Neben Struktur, Kreativität und Vortrag ist auch das Timing ziemlich wichtig dabei. Unser Tipp: Übt das zuvor und stoppt die Zeit dabei.

7. Situationsfragen: Niemand will Euch etwas Böses.

Während der Einzelgespräche werden Euch verschiedene Situationen geschildert. Sofort im Anschluss sollt Ihr antworten, wie Ihr reagieren würdet. Die Auswahlkommission wird dabei, wie auch im gesamten Verfahren, keine Reaktion auf Eure Aussagen zeigen. Lasst Euch dadurch nicht verunsichern. Bei den Fragen gibt es keinen doppelten Boden und nichts auszurechnen. Stellt dar, wie Ihr Euch verhalten würdet, lasst den Auswahlausschuss an Euren Überlegungen teilhaben. Lasst Euch darauf ein – niemand will Euch etwas Böses.

8. Stichwort Selbstreflexion:

Beschäftigt Euch vor dem Auswahltag in Ruhe mit Eurer Situation und Eurer Zukunftsplanung. Was wollt Ihr erreichen, was sind Eure Alternativen?

9. Sonnen- und Schattenseiten kennen:

Der Auswärtige Dienst hat, wie jeder Beruf seine Sonnen- aber eben auch seine Schattenseiten. Nur sind diese aufgrund der Rotation und der vielen Auslandsstationen vielleicht „besonderer“ Natur. Und genau deswegen werden dazu Fragen kommen – macht Euch darüber Gedanken, wie Ihr dazu steht und warum Ihr trotzdem am Auswärtigen Amt interessiert seid.

10. Seid Ihr selbst!

Das klingt vielleicht banal, aber wichtig ist es dennoch: Die Auswahlkommission will Euch so kennenlernen, wie Ihr seid. Schaut Euch unsere Gruppe an: Es sind recht unterschiedliche Typen darunter - und das ist Absicht.

Viel Glück und toi toi toi!

Eure 69. Crew

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