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Den Globalen Flüchtlingspakt mit Leben füllen

Islahiye Camp for Syrian Refugees

Islahiye Camp for Syrian Refugees, © UNHCR / Brian Sokol

17.12.2019 - Artikel

Ein Jahr nach Verabschiedung des Paktes findet in Genf das erste Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen statt. Ziel ist eine gerechte internationale Teilung von Verantwortung und Lasten in Flüchtlingsfragen.

Deutschland ist Mitgastgeber des Forums und setzt sich insbesondere für einen besseren Zugang von Flüchtlingen zu höherer Bildung ein.

Am 17. und 18. Dezember 2019 findet in Genf das erste Globale Flüchtlingsforum statt. Mehr als 400 Delegationen aus den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, der internationalen Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft und Privatwirtschaft wollen sich bei dem Forum zu gemeinsamer Verantwortung in Flüchtlingsfragen bekennen. Deutschland ist Mitgastgeber und wird von Außenminister Heiko Maas in Genf vertreten.

Ziel des Flüchtlingsforums sind eine engere internationale Zusammenarbeit und konkrete Verbesserungen für Flüchtlinge und für die Gemeinschaften, die ihnen teils seit Jahrzehnten ein Zuhause bieten. Das Globale Flüchtlingsforum soll so die Umsetzung des vor einem Jahr von der Weltgemeinschaft angenommenen Flüchtlingspaktes vorantreiben.

Gerechtere Teilung von Verantwortung und Lasten

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sind derzeit fast 26 Millionen Menschen außerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht. Deutschland ist aktuell das fünftgrößte Aufnahmeland für Flüchtlinge und zweitgrößter finanzieller Geber des UNHCR. 84 Prozent aller Flüchtlinge jedoch haben in struktur- und einkommensschwachen Ländern Aufnahme gefunden, die dringend Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderung benötigen. Vor diesem Hintergrund erklärte Außenminister Maas vor seinem Abflug nach Genf:

Der Globale Flüchtlingspakt ist wichtig, weil er den Rahmen setzt für eine gerechtere internationale Teilung der Verantwortung und Lasten in Flüchtlingsfragen. Es ist jetzt, ein Jahr nach Verabschiedung des Paktes wichtig, dass sich möglichst viele Staaten solidarisch zeigen und Verantwortung übernehmen.

Deutschland unterstützt akademische Bildung für Flüchtlinge

Neben einer solidarischen Verteilung der Verantwortung setzt Deutschland sich insbesondere für verbesserte Bildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge ein. Dazu soll etwa das Programm der Deutschen Akademischen Flüchtlingsinitiative Albert Einstein ausgeweitet werden, dass Flüchtlingen den Zugang zu höherer Bildung ermöglicht.

Derzeit haben nur drei Prozent aller Flüchtlinge überhaupt die Möglichkeit, Universitäten zu besuchen. Dies ist nicht nur eine gravierende Einschränkung individueller Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch verschenktes Potenzial für die Aufnahme- und bei einer möglichen späteren Rückkehr auch die Herkunftsländer.

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