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Sicherheitsrisiko Klimawandel - “Berlin Climate and Security Conference”

Klimawandel - Herausforderung für unsere Außen- und Sicherheitspolitik

Klimawandel - Herausforderung für unsere Außen- und Sicherheitspolitik, © UN Photo / Albert Gonzalez Farran

31.05.2019 - Artikel

Der Klimawandel ist nicht nur ein Thema für Umwelt- und Wirtschaftspolitik sondern auch eine zentrale Herausforderung für unsere Außen- und Sicherheitspolitik. Das Auswärtige Amt lädt daher am 4. Juni zur internationalen „Berlin Climate and Security Conference“ nach Berlin ein.

Klimaveränderungen sind „Risikomultiplikatoren“. Sie treten mitunter in Regionen auf, die ohnehin bereits fragil sind, wie etwa in der Tschadsee-Region. Dort gefährden sie zusätzlich die Stabilität von Staaten und Gesellschaften. Aber auch scheinbar stabile Regionen können durch den Klimawandel in Turbulenzen geraten. Wie wir den Risiken, die damit einhergehen, frühzeitig vorbeugen können, ist für Länder wie Bangladesch, Ghana, Afghanistan oder die Malediven eine entscheidende Frage. Antworten darauf will die “Berlin Climate and Security Conference” geben.

Gemeinsam mit John Kerry und dem Präsidenten von Nauru wird Außenminister Maas die Konferenz eröffnen. Anschließend diskutieren zahlreiche Außenministerinnen und Außenministern über die Sicherheitsrisiken des Klimawandels.

Ob es um Extremwetterereignisse geht oder um die Aufteilung immer knapper werdender, lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser: der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Oftmals sind sie deswegen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Unter den Gästen wird daher auch der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, erwartet.

Wissenschaft und Politik wollen gemeinsam Antworten finden

Klimawandel betrifft uns alle. Die Veranstaltung setzt bei der Antwort auf die Frage der Verbindung zwischen Klima und Sicherheit fest auf eine Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Politik. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gehört zu den weltweit renommiertesten Forschungsinstituten und hat die “Berlin Climate and Security Conference” gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem Think Tank adelphi auf die Beine gestellt.

Darin spiegelt sich unsere feste Überzeugung wieder: nur eine faktenbasierte Politik, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, kann nachhaltige Lösungen entwickeln.

Ziel der Konferenz ist es, das Bewusstsein für die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels zu schärfen. Wir brauchen konkrete Ansätze, wie die internationale Gemeinschaft diesen Sicherheitsrisiken begegnen kann – etwa durch regionale Risikoanalysen oder Frühwarnsysteme.

Klimawandel als Thema für den VN-Sicherheitsrat

„Klima und Sicherheit“ ist für Deutschland ein zentrales Thema während unserer 2-jährigen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Zusammen mit dem Inselstaat Nauru hat die Bundesrepublik eine Freundesgruppe gegründet, der sich rund fünfzig Staaten angeschlossen haben. Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Zusammenhang zwischen Klima und Sicherheit in allen Konfliktsituationen bei seinen Entscheidungen berücksichtigt. Wo der Klimawandel Frieden und Sicherheit gefährdet, muss die internationale Gemeinschaft ansetzen, bevor Konflikte ausbrechen oder eskalieren.

Dabei kann und soll der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die etablierten Instrumente der Klimapolitik keinesfalls ersetzen. Denn die beste Möglichkeit, Klimarisiken zu begrenzen, bleibt eine ambitionierte Klimapolitik. Auch im Interesse globaler Sicherheit und Stabilität müssen alle Staaten ihre Anstrengungen zum Klimaschutz verstärken. Solange die Klimaziele der Staatengemeinschaft jedoch nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf ein akzeptables Maß zu begrenzen, müssen wir uns mit den außen- und sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels auseinandersetzen.


Das Konferenz-Programm finden Sie hier.

“Improving the Climate for Peace – Berlin Call for Action” finden Sie hier.

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