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„Zukunft braucht Erinnerung“

Außenminister Maas und Familienministerin Giffey mit Schülergruppen.

Außenminister Maas und Familienministerin Giffey mit Schülergruppen, © Thomas Imo/photothek.net

29.01.2019 - Artikel

In Berlin stellen Außenminister Maas und Familienministerin Giffey die internationalen Schwerpunkte des Programms „Jugend erinnert“ vor, das jungen Menschen neue Wege der Erinnerungskultur eröffnen soll.

Um in Deutschland auch in Zukunft eine lebendige Erinnerungskultur zu ermöglichen, die jungen Menschen ihre eigene Geschichte nahe bringt, aber auch Raum für Begegnung und Austausch schafft, begründeten das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien das Programm „Jugend erinnert“. Außenminister Maas und Familienministerin Giffey stellten heute (29.01.) die internationalen Schwerpunkte des Programms am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin vor.

Beiden Ministern ist das Thema Gedenk- und Erinnerungskultur ein wichtiges Anliegen. So sagte Außenminister Maas:

Zukunft braucht Erinnerung. Genauso richtig: Wir brauchen ein Erinnern für die Gegenwart. Jede Generation muss sich das Gedenken neu erarbeiten.

Die Minister trafen mit Jugendlichen aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen. Die Jugendlichen berichteten von ihren Eindrücken aus Gedenkstättenfahrten. Am Anschluss tauschten sich die Minister mit ihnen über das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Frage, was die Jugendlichen für sich und ihre Zeit aus dem Erlebten mitgenommen haben, aus.

Warum Jugend Erinnert?

Ein Schüler zeigt Minister Maas und Ministerin Giffey sein Projekt
Präsentation der Schülerprojekte© Thomas Imo/photothek.net

Die deutsche Erinnerungskultur steht unter Druck: Eine Mehrheit der Deutschen beobachtet steigenden Antisemitismus. Gleichzeitig wird die Generation derer, die die Shoa überlebt haben und als Zeitzeugen das Erlebte weitergeben können, immer kleiner. Die Möglichkeiten schwinden, Jugendlichen Eindrücke „aus erster Hand“ zu geben. Damit wächst auch die Bedeutung von Gedenkstätten als Erinnerungs- und Lernorte.

Was umfasst das Programm?

Das Programm wird gezielt Gedenkstättenfahrten fördern und soll dabei – auch durch internationalen Austausch – die Erinnerungsarbeit junger Menschen fördern. Zugleich soll die Förderung konkreter Projekte wie „Erinnern für die Gegenwart“ für die Deutschen Auslandsschulen, das deutsch-polnische Begegnungsprojekt „menschen gedenken – jugend macht zukunft“ sowie Begegnungen von Jugendlichen aus Deutschland, Israel und Osteuropa dazu beitragen, die aktive Aufarbeitung von Geschichte und Erinnern zu unterstützen. Zukunftsgewandt ist auch die Zusammenarbeit mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), die sich mit der Erschließung neuer, vor allem digitaler Zugänge zu Informationen beschäftigt.

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