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Kampf gegen sexualisierte Gewalt: Bundesregierung sagt 80 Millionen Euro zu

Frauen vor sexueller Gewalt in Konflikten schützen: Maas im Gespräch mit UN-Generalsekretär Guterres, Anwältin Amal Clooney und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad

Frauen vor sexueller Gewalt in Konflikten schützen: Maas im Gespräch mit UN-Generalsekretär Guterres, Anwältin Amal Clooney und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, © Thomas Koehler/photothek.net

24.05.2019 - Artikel

Überlebende sexualisierter und geschlechterspezifischer Gewalt in humanitären Krisen benötigen besondere Unterstützung: für Projektmaßnahmen stellt Deutschland 2019-20 weitere 80 Millionen Euro bereit.

Unterstützung für 18 Organisationen in 15 Ländern

Der Kampf gegen sexualisierte Gewalt in humanitären Krisen ist für die Bundesregierung zentral: 2019 und 2020 sollen weitere 80 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung gestellt werden, die zur Bekämpfung dieser Gewalt beitragen. 18 Organisationen in 15 Ländern sollen unterstützt werden; es geht um Projekte im Bereich der Gesundheitsversorgung, der psychosozialen Unterstützung, aber auch der Aufklärung und Prävention.

Außenminister Heiko Maas betonte:

„Die entschlossene Bekämpfung sexualisierter Gewalt in Konflikten ist dringend geboten und ein Schwerpunkt unserer Arbeit in den Vereinten Nationen. Wir müssen gemeinsam Opfer schützen und Täter zur Verantwortung ziehen. Im April verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unter deutschem Vorsitz die Resolution 2467, die ein wichtiger Schritt nach vorne war. Zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt stellt die Bundesregierung nun weitere 80 Millionen Euro zur Verfügung.“

Diese Förderung hat die Bundesregierung heute auf einer hochrangigen internationalen Konferenz in Oslo verkündet, die am 23. und 24. Mai 2019 stattfindet. Hauptziele der Konferenz sind die Erneuerung politischer Selbstverpflichtungen, die Mobilisierung finanzieller Ressourcen, sowie der Austausch von Best Practices zur Bekämpfung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt in fragilen Kontexten.
Ausgerichtet wird die Veranstaltung von Norwegen, Somalia, dem Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und weiteren Partnern.

Schwerpunkt im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

Außenminister Maas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
Außenminister Maas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen© Thomas Imo/photothek.net

Im April hat Deutschland den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen geführt, auch hier war die Bekämpfung sexualisierter Gewalt ein zentrales Thema.
Wichtige weitere Elemente des deutschen humanitären Engagements sind die Teilhabe am Call to Action on Protection from Gender Based Violence in Emergencies sowie am jährlich erstellten Sonderaufruf des IKRK zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in humanitären Kontexten. Der Schwerpunkt der deutschen Projektförderung liegt auf der psychosozialen, sowie körperlichen Gesundheitsversorgung von Überlebenden von sexualisierter und geschlechterspezifischer Gewalt. Zudem bieten viele Projekte der deutschen humanitären Hilfe spezielle Angebote für Schwangere, Mütter mit Kindern oder Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Kämpfern inklusive psychosozialer Unterstützung.
Das Auswärtige Amt wird in seiner Projektförderung der humanitären Hilfe Partnerorganisationen dazu anhalten, bei der Umsetzung von Maßnahmen Geschlecht, Alter und Behinderung von Menschen in humanitären Krisen konsequent zu berücksichtigen und mitzudenken.

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