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Humanitäres Minenräumen: weltweit im Einsatz gegen Minen und Streumunition

Minenräumung auf einer Weidefläche in der Provinz Takhar, Afghanistan

Minenräumung auf einer Weidefläche in der Provinz Takhar, Afghanistan, © HALO Trust

17.09.2019 - Artikel

Von Afghanistan bis Bosnien-Herzegowina: Deutschland engagiert sich weltweit gegen Landminen und Sprengfallen. Bei einer Konferenz im Auswärtigen Amt geht es heute um Minenräumen in komplexen Krisenkontexten.

Landminen, explosive Kampfmittelreste und Sprengfallen fordern noch immer weltweit jedes Jahr tausende Opfer. Vor 20 Jahren trat der Vertrag zum Verbot von Antipersonenminen (Ottawa-Abkommen) in Kraft, die Opferzahlen sanken zunächst. Heute sieht die Lage anders aus: Konflikte werden zunehmend von nicht-staatlichen Akteuren geführt, die improvisierte Sprengfallen zum Einsatz bringen. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Opfer durch diese Waffen wieder stark angestiegen.

Sprengfallen und Minen bedrohen besonders die Zivilbevölkerung. Sie gefährden Leib und Leben, behindern die sichere Rückkehr von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen, verhindern den Wiederaufbau nach Konflikten und erschweren den Zugang für humanitäre Hilfe und Stabilisierungsmaßnahmen.

Deutschland ist einer der größten Geber

Minenräumer in Bosnien-Herzegowina
Minenräumer in Bosnien-Herzegowina© AA

Deutschland setzt sich weltweit für die Ächtung von Anti-Personenminen und Streumunition ein und unterstützt die Räumung von Minen und Kampfmitteln – von Afghanistan über die Ukraine bis nach Bosnien-Herzegowina.
Dabei ist die Bundesregierung einer der größten internationalen Geber: 2018 förderte Deutschland Projekte in den Bereichen Minen- und Kampfmittelräumung, Gefahrenaufklärung, Opferfürsorge und Advocacy-Arbeit mit einem Volumen von rund 36 Millionen Euro in 12 Ländern und Regionen. Die deutsche Unterstützung soll es betroffenen Staaten auch ermöglichen, die völkerrechtlichen Verpflichtungen aus dem Anti-Personenminen-Übereinkommen („Ottawa-Abkommen“), dem Streumunitions-Übereinkommen („Oslo-Abkommen“) und dem Waffenübereinkommen der Vereinten Nationen zu erfüllen.

Konferenz: „Minenräumen in komplexen Krisenkontexten“

Wie kann es weitergehen im Einsatz gegen Minen und Sprengfallen, gerade in schwierigen Konfliktsituationen? Darüber berät das Auswärtige Amt heute in Berlin bei der Konferenz „Minenräumen in komplexen Krisenkontexten“ mit seinen wichtigsten Partnerorganisationen. Mit dabei sind unter anderem der Minenräumungsdienst der Vereinten Nationen (UNMAS), das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen, die über besondere Expertise im Kampfmittelräumen verfügen. Auch das Genfer Internationale Zentrum für Humanitäres Minenräumen (GICHD) und die “International Campaign to Ban Landmines” (ICBL) nehmen an der Konferenz teil.

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