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Starker Gewinner braucht starke Unterstützer

Lebensmittelausgabe von WFP in Kambodscha

Lebensmittelausgabe von WFP in Kambodscha, © picture alliance / Photoshot

09.10.2020 - Artikel

Heute wurde das Welternährungsprogramm mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Außenminister Maas gratuliert dem wichtigen humanitären Partner.

Unterstützung für 85 Mio. Menschen

„Ich gratuliere dem Welternährungsprogramm und seinem Exekutivdirektor David Beasley von Herzen zum hochverdienten Friedensnobelpreis. Das WFP steht für die Verantwortung der Weltgemeinschaft für jedes einzelne Menschenleben“, erklärte Außenminister Maas heute. „Sein unermüdlicher Einsatz rettet jeden Tag Millionen Menschen vor Hunger und Mangelernährung. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den gefährlichsten Orten der Welt Vorkämpfer der Menschlichkeit.“

Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres erhielten 85 Millionen Menschen überlebenswichtige Versorgung durch das Welternährungsprogramm (World Food Programme/WFP). 553.000 Tonnen Lebensmittel wurden in 121 Ländern ausgeliefert – eine enorme Leistung.

Neue Herausforderungen durch COVID-19

Gerade die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig WFP für die Versorgung notleidender Menschen ist. Als Flugzeuge am Boden bleiben mussten und Grenzübertritte schwieriger wurden, stellte WFP mit seiner Logistik sicher, dass lebensrettende Hilfslieferungen weiter Menschen in Not erreichen konnten.

Die Pandemie und ihre Sekundärfolgen schaffen für die Weltgemeinschaft immense, bislang ungekannte Probleme: Die Ärmsten werden am härtesten getroffen: Beobachter gehen davon aus, dass die Zahl der Menschen, die von Hunger bedroht sind, dramatisch ansteigen könnte, ebenso wie die Zahl der Menschen unter der Armutsgrenze.

Finanzielle Unterstützung für Helfer

WFP kann seine Mission, Menschen in Krisenlagen mit dem Notwendigsten zu versorgen, nur erfüllen, wenn die dafür nötigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Durch die Folgen der Pandemie dürfte die Finanzierungslücke in 2021 auf bis zu 40 % anwachsen. Fehlende finanzielle Mittel hätten hier ganz konkrete, tragische Konsequenzen für Menschen in Not.

Deutschland ist weltweit zweitgrößter Geber des WFP und hat 2020 zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, etwa um den Flugservice des Organisation aufrecht zu erhalten. Seit Jahren pflegen wir mit WFP eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. In 2020 beläuft sich die Förderung des Auswärtigen Amts auf bisher 542 Mio. Euro.

Auszeichnung ein wichtiges Zeichen

Die Verleihung des Friedensnobelpreises ist zuallererst eine große Anerkennung. Sie ist aber auch ein wichtiges Zeichen. Die Verleihung kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit weiter auf die vielen humanitären Notlagen zu lenken. Aber auch auf den unermüdlichen Einsatz unzähliger Helferinnen und Helfer, die täglich alles geben.

Mit dem entschlossenen Einsatz der internationalen Gemeinschaft und in einem starken multilateralen System kann WFP seine Stärke im Kampf gegen den Hunger weiterentwickeln. Deutschland unterstützt dieses Engagement, auch in der Allianz für den Multilateralismus.

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