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UN High-level Dialogue on Energy 2021: Deutschland übernimmt globale Themenführerschaft für die Energiewende

Windräder

Windräder, © Geisler-Fotopress

26.01.2021 - Artikel

Im September werden die VN-Staaten über die Stärkung erneuerbarer Energien beraten. Deutschland übernimmt im Vorfeld die Federführung für den Themenbereich „globale Energiewende“.

Im September dieses Jahres werden die Vereinten Nationen in New York den High Level Dialogue on Energy abhalten. Der Dialog ist die erste umfassende globale Zusammenkunft zum Thema Energie unter der Schirmherrschaft der Generalversammlung seit der UN-Konferenz über neue und erneuerbare Energiequellen 1981 in Nairobi. Er bietet eine wichtige Gelegenheit, um Maßnahmen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung des Pariser Abkommens voranzubringen.

Die globale Energiewende vorantreiben

Zur Vorbereitung der Konferenz im September hat das VN-Generalsekretariat Länder ausgewählt, die die Themenführerschaft (sogenannte „Global Champion“) für bestimmte Bereiche übernehmen. Ihre Aufgabe ist es, im Kreis der Mitgliedsstaaten Aufmerksamkeit für die Herausforderungen zu schaffen und für Engagement der Staaten zu werben. Als Themenführer für den Bereich Energiewende will Deutschland die globale Energiewende vorantreiben. Im Rahmen des Dialogs soll erörtert werden, wie Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer eine nachhaltige Energie- und Klimawende realisieren und gleichzeitig ihre globale Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Volkswirtschaften erhalten können, die vor allem auf fossilen Energieträgern basieren.

Als Themenführer beabsichtigt Deutschland, sich für die Vision eines Energiesystems in Entwicklungs- und Schwellenländern einzusetzen, das auf 100% bedarfsgerechtem Zugang, 100% Erzeugung aus erneuerbaren Energien und 100% Dekarbonisierung des Energiesektors fußt. Zudem setzt sich Deutschland in diesem Kontext für eine „Green Recovery“ ein, die mittels dekarbonisierter Energielösungen und mit Unterstützung politischer und fiskalischer Reformen dazu beitragen soll, die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie zu überwinden und gleichzeitig eine klimaneutrale und klimaresiliente Entwicklung zu fördern.

Internationale Kooperation zur Stärkung erneuerbarer Energien

Dabei will Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen: Mit dem Klimaaktionsplan 2050 hat die Bundesregierung einen langfristigen Plan zur Dekarbonisierung der Wirtschaft verabschiedet. Das Ziel ist, bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu werden, bis 2030 65% des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen und schrittweise die Kohleverstromung bis spätestens 2038 einzustellen.

Zudem ist Deutschland schon heute für zahlreiche Länder ein wichtiger Partner und in Bereichen wie Windenergie, Systemintegration und Effizienztechnologien international technologisch führend. In der Zusammenarbeit mit Afrika sieht Deutschland im engen Verbund mit der EU besonders großes Potenzial für eine erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und des Pariser Abkommens. Der afrikanische Kontinent verfügt über ein nahezu unerschöpfliches Potenzial für eine klimaneutrale Energieversorgung.

Mehr Informationen

Erläuterung der Vereinten Nationen zu den „global Champions“

Energiewende international


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