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Gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle

Das Netzwerk für gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle traf sich in Berlin

Das Netzwerk für gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle traf sich in Berlin, © Auswärtiges Amt

20.02.2020 - Artikel

Kleinwaffen töten jährlich über eine halbe Million Menschen weltweit – darunter viele Frauen. Trotzdem werden sie selten in Lösungsansätze einbezogen. Das will das globale Netzwerk für Gleichberechtigung in der Kleinwaffenkontrolle ändern.

Kleinwaffen sind die eigentlichen Massenvernichtungswaffen unserer Zeit. Sie töten jährlich über eine halbe Million Menschen weltweit – darunter viele Frauen. Der Zugang zu Waffen verstärkt auch strukturelle und sexualisierte Gewalt und verfestigt ungleiche Machtverhältnisse.

Gleichzeitig weisen Studien nach, dass Friedensverhandlungen dann bessere Ergebnisse erzielen, wenn Frauen an ihnen teilnehmen. Daran will das Netzwerk für gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle anknüpfen und mit Hilfe der Bundesregierung erreichen, dass Frauen stärker in die Kleinwaffenkontrolle einbezogen werden.

Erfahrungsaustausch bei Konferenz in Berlin

Gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle – „Towards Bullet-Proof Inclusion“
Gleichberechtigte Kleinwaffenkontrolle – „Towards Bullet-Proof Inclusion“© Auswärtiges Amt

Deutschland hat gemeinsam mit der Afrikanischen Union, Ghana und Namibia und der Entwicklungsorganisation „SDG 16 Pathfinders“ ein Netzwerk für gleichberechtigte Waffenkontrolle gegründet. Es setzt sich dafür ein, dass Frauen auf allen Ebenen effektiv an politischen Entscheidungen zu Kleinwaffenkontrolle teilnehmen. Heute kommt das Netzwerk im Auswärtigen Amt in Berlin zu einer ersten hochrangigen Konferenz, „Gender Equality Network for Small Arms Control“, mit Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zusammen. Drei Regionen, die besonders von Kleinwaffen betroffen sind, stehen dabei im Fokus: Westbalkan, Afrika und Lateinamerika/Karibik. Auch wenn die Probleme in diesen Regionen unterschiedlicher Natur sind, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ihren gegenseitigen Erfahrungen profitieren.

Agenda für Frauen, Frieden, Sicherheit

Die Gründung des Netzwerks ist Teil einer umfassenden Agenda Deutschlands zu „Frauen, Frieden, Sicherheit“. Die Bundesregierung setzt sich dabei für eine stärkere Teilhabe von Frauen bei Stabilisierung und Friedenssicherung ein und macht sie zu einem Schwerpunktthema für die deutsche Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat 2019 und 2020.

Die Agenda ruft dazu auf, Frauen aktiver in Entscheidungsfindung und Implementierung von Sicherheits- und Friedenspolitik einzubinden, eine gleichgestellte Repräsentation zu ermöglichen und Schutzmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt wirksamer und geschlechtersensibel zu gestalten.

Susanne Baumann, Beauftragte der Bundesregierung für Abrüstung und Rüstungskontolle:

Als über die Hälfte der Bevölkerung haben Frauen – genau wie Männer – das Recht, an Waffenkontrolle teilzuhaben.

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