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Deutschland unterstützt Kleinwaffenkontrolle in Zentral- und Ostafrika
Kleinwaffen sind tödlich: In bewaffneten Konflikten sterben die meisten Menschen durch Kleinwaffen. In Ostafrika engagiert sich die Bundesregierung seit über 8 Jahren gegen die Verbreitung illegaler Kleinwaffen.
Deutschland unterstützt Kleinwaffenkontrolle in Zentral- und Ostafrika

Für die Polizei im Nordkongo ist eine effizienten Verteilung und Verwaltung ihrer Waffenbestände besonders wichtig. Denn der Konflikt in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik kann leicht über die Grenze schwappen.

Waffen und Munition werden häufig offen und ungesichert gelagert – manchmal sogar zusammen mit Büromaterialien oder entzündlichen Stoffen. Sie stellen dann eine große Bedrohung für die Menschen um sie herum dar. Damit sie sich nicht entzünden oder in falsche Hände geraten, müssen sie fachgerecht zerstört oder korrekt gelagert werden.
© Nikhil Acharya/BICC
Wegen des katastrophalen Zustands vieler Verkehrsstraßen in der Demokratischen Republik Kongo ist der Kongo-Fluss eine der zentralen Handelsrouten – für legale wie illegale Güter.

Essentiell für die Kontrolle von Waffen ist deren Markierung und Registrierung. Ein älteres Mitglied einer sudanesischen Gemeinde beaufsichtigt die Registrierung, die den Waffen eine individuelle Markierung gibt, so dass sie sich zurückverfolgen lassen. Waffenschmuggel lässt sich so nicht mehr so einfach durchführen. Alle Waffen zu registrieren und zu markieren, ist allerdings ein sehr komplexes Unterfangen.

Um die sichere Lagerung, Verwaltung und Kontrolle von Waffen zu gewährleisten, werden die Sicherheitskräfte gezielt ausgebildet. Hier unterrichtet Polizeiinspekteurin Christine Nankya aus Uganda eine Gruppe von Polizisten benachbarter Länder in einem Workshop in Kenia zum Thema Risikomanagement während des Einsatzes. Im Rahmen des “train the trainers”- Programms sollen die Kursteilnehmer selbst zu Ausbildern werden und das erlernte Wissen in ihren Heimatländern weitergeben.

Ein großes Problem ist die illegale Wilderei – also die unerlaubte Jagd von artgeschützten Wildtieren. Illegale Wilderei und Waffenschmuggel laufen häufig eng zusammen. Sie stellen ein lukratives Einkommen dar und können eine Lebensgrundlage für bewaffnete Gruppen bilden. Durch eine effektive Kontrolle von Waffen sollen auch illegaler Wilderei und Elfenbeinschmuggel ein Ende gesetzt werden. Das Foto zeigt die beiden letzten weiblichen Nördlichen Breitmaulnashörner, die unter bewaffnetem Schutz stehen. Ihre Hörner werden für 58 000 Euro pro Kilo verkauft und sind wertvoller als Gold.

Dieser Markt liegt im Grenzgebiet von Sudan und Tschad. Hier handelte man früher illegal mit Waffen und bewaffnete Gruppen besetzten den Platz. Für die Gemeinden war es daher zu gefährlich, den Markt zu nutzen. Jetzt können sie hier wieder friedlich Lebens- und Haushaltsmittel vertreiben – eine wichtige Einkommensquelle für viele Menschen aus der Region.

Frauen spielen für die Sicherheitskräfte eine bedeutende Rolle, um Waffenkontrollen effektiv zu gestalten. Die beiden Polizistinnen aus Somalia machen sich bereit für eine Übung, bei der sie ihre Waffen markieren und registrieren.

Dass diese Kinder so freudig im Kongo-Fluss in der kongolesischen Provinz Equateur baden können, ist keine Selbstverständlichkeit. Familien und Kinder von Waffenschmieden leben häufig in direkter Nähe zu ungesicherten Waffenbeständen. Bei ungewollten Explosionen riskieren sie ihr Leben.
