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Afrika: Solidarität im Kampf gegen Covid-19

Senegal: In Dakar schaffen Graffitis Bewusstsein für Hygienemaßnahmen

Senegal: In Dakar schaffen Graffitis Bewusstsein für Hygienemaßnahmen, © Le Pictorium Agency via ZUMA

23.04.2020 - Artikel

Vom Aufbau von Corona-Stationen in lokalen Krankenhäusern bis zur Schulung von Laborpersonal: in vielen afrikanischen Ländern steht Deutschland mit schnellen und konkreten Maßnahmen gegen die Pandemie solidarisch zur Seite.

Die Corona-Pandemie hat die Welt fest im Griff: mit mehr als zwei Millionen Fällen sind nahezu alle Länder der Welt betroffen, Gesundheitssysteme stoßen weltweit an ihre Belastungsgrenzen. Besonders gefährlich kann die Lage für Länder werden, in denen die Gesundheitssysteme schwach entwickelt sind und in denen Menschen unter Umständen bereits jetzt unter Hunger, Mangelernährung und den Auswirkungen von Krisen und Konflikten leiden. So gilt generell: wo Menschen beengt zusammen leben, lassen sich Abstandsregeln nicht einhalten, das Virus kann sich schneller verbreiten. Im manchen Regionen kann es auch eine Rolle spielen, wenn die Immunsysteme vieler Menschen – etwa durch Mangelernährung und Krankheiten wie Malaria, Dengue und Cholera – schon geschwächt sind. Ist die sanitäre Versorgung mancherorts unzureichend, kann dies auch die Gefahr der Ansteckung mit Covid-19 erhöhen.

Ohne Afrika kann das Virus nicht besiegt werden

Niger: Gemeinsam mit örtlichen Gesundheitsbehörden werden Hygiene- und Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt
Niger: Gemeinsam mit örtlichen Gesundheitsbehörden werden Hygiene- und Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt© Deutsche Botschaft Niamey

Die globale Pandemie kann nur bewältigt werden, wenn alle Länder eng zusammenarbeiten. Deutschland engagiert sich deswegen stark bei der Bekämpfung von Covid-19, auch in afrikanischen Ländern. Die afrikanischen Länder fordern zu Recht eine starke internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Virus und seiner Folgen. Ohne Afrika kann das Virus nicht besiegt werden. Aber gerade in Afrika bedarf es auch rascher und entschiedener Unterstützung, sonst könnte der Kontinent am Ende besonders hart unter der Krise und ihren Folgen leiden.

Deutschland unterstützt einerseits globale und multilaterale Maßnahmen, wie die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten. Andererseits werden gemeinsam mit afrikanischen Partnern auch auf der lokalen Ebene Projekte umgesetzt, nah an den Menschen. Dabei können vielerorts bestehende Projekte an die neue Situation angepasst werden, damit schnell und unkompliziert Hilfe geleistet werden kann:

  • In Zusammenarbeit der GIZ und des Roten Kreuz Malawi werden in Malawi Isolationsstationen für Covid-19-Patienten in malawischen Krankenhäuser ausgebaut.
  • In Benin engagieren sich drei deutsche Expertinnen und Experten einer schnell einsetzbaren Expertengruppe dabei, beninisches Laborpersonal zu schulen. Zudem wurde medizinische Ausrüstung für das zentrale Labor in der Hauptstadt Cotonou zur Verfügung gestellt.
  • In Ghana wird das Kumasi Center for Collaborative Research in Tropical Research, ein medizinisches Forschungsinstitut, bei Modernisierungsarbeiten sowie der Beschaffung von medizinischen Verbrauchsmaterialien und Reagenzien unterstützt, um die Testkapazitäten zu erhöhen.
  • Im Rahmen eines Projekts zur Biosicherheit mit den Ländern der Sahelzone können in den letzten Jahren aufgebaute Laboreinrichtungen jetzt verstärkt für Covid-Tests verwendet werden.
  • In Niger führen GIZ und KfW Hygiene- und Aufklärungsmaßnahmen mit den örtlichen Gesundheitsbehörden durch.
  • Die westafrikanische regionale Gesundheitsorganisation WAHO unterstützen GIZ und KfW unter anderem bei der Ausarbeitung nationaler Aktionspläne, der Finanzierung regional einsetzbarer Labortechnik sowie der Einrichtung eines Nothilfefonds.

Humanitäre Hilfe für Afrika: 363 Millionen Euro für 2020

Malawi: in lokalen Krankenhäusern werden Corona-Stationen aufgebaut
Malawi: in lokalen Krankenhäusern werden Corona-Stationen aufgebaut© Deutsche Botschaft Lilongwe

Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig das Engagement deutscher und afrikanischer Partner in der Covid-19-Krise ist. Darüber hinaus ist die Bundesregierung mit humanitärer Hilfe, dort wo es erforderlich ist, engagiert.

Bereits vor dem Ausbruch der Pandemie hat die Bundesregierung humanitäre Hilfe in verschiedenen Regionen Afrikas unterstützt, in denen Menschen durch Krisen und Naturkatastrophen besonders gefährdet sind. Dazu gehören das Horn von Afrika, die Länder um die Großen Seen sowie die Tschadsee- und Sahelregion. Für 2020 hat die Bundesregierung bereits 363 Millionen Euro für humanitäre Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

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