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Gemeinsam gegen Antisemitismus, Holocaustleugnung und Diskriminierung

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ministertreffens der IHRA

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ministertreffens der IHRA, © IHRA

20.01.2020 - Artikel

Beim jährlichen Ministertreffen der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) in Brüssel bekräftigen Vertreterinnen und Vertreter aus 35 Ländern in Zeiten von wachsendem Antisemitismus und Gewalt gegen Juden ihr Engagement gegen Antisemitismus und für Gedenken.

20 Jahre gemeinsam gegen Antisemitismus

Staatsministerin Müntefering mit dem luxemburgischen Außenminister Asselborn
Staatsministerin Müntefering mit dem luxemburgischen Außenminister Asselborn - Luxemburg hat aktuell den Vorsitz in der IHRA inne,© IHRA

Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) feiert 2020 ihren 20. Geburtstag: Im Januar 2000 wurde die Organisation durch die Unterzeichnung der Stockholm Vereinbarung begründet. Beim Ministertreffen in Brüssel unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter aus 35 Ländern eine gemeinsame Erklärung, in dem sie sich neuen Prinzipien und Maßnahmen verpflichten. Unter anderem bedeutet dies:

  • Sie bekennen sich zu ihrer Verantwortung, Holocaustleugnung, Antisemitismus und alle Formen von Rassismus und Diskriminierung, die grundlegende demokratische Prinzipien untergraben, zu bekämpfen
  • Sie wollen Maßnahmen und Bemühungen zur Förderung von Bildung, Gedenken und Forschung über den Holocaust anleiten, um antidemokratischen Strömungen entgegenzuwirken.
  • Sie verpflichten sich, Archivmaterial, Zeugenaussagen und authentische Stätten für Bildungs-, Gedenk- und Forschungszwecke zu identifizieren, zu sichern und verfügbar zu machen.

75 Jahre Befreiung von Auschwitz

Sie wollen damit ein aktives Zeichen und Bekenntnis gegen wachsenden Antisemitismus, Antiziganismus und andere Formen von Diskriminierung setzen. Dieses Zeichen gewinnt umso mehr Bedeutung, da sich am 27. Januar 2020 die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz zum 75. Mal jährt. Daran erinnerte Staatsministerin Michelle Münterfering anlässlich des Treffens:

75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz ist es heute Notwendigkeit und Ermutigung zugleich, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der IHRA, das Gründungsbekenntnis von Stockholm durch die Mitgliedsstaaten zu erneuern.

Deutscher IHRA-Vorsitz ab März 2020

Die IHRA ist die zentrale internationale Organisation, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und Holocaust-Erziehung weltweit zu fördern. Ihr gehören 34 Mitgliedsländer sowie ein assoziiertes Land und sieben Beobachterländer an. Die Arbeit der IHRA wird durch ein Exekutiv-Sekretariat mit Sitz in Berlin unterstützt. 2017 beschloss die Bundesregierung, die IHRA-Definition von Antisemitismus zu unterstützen. Im März 2020 wird Deutschland für ein Jahr lang den Vorsitz der IHRA übernehmen.

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