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Aktuelle Lage in Nahost - Informationen für deutsche Staatsangehörige

Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts

Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts, © Thomas Imo/photothek.net

30.11.2023 - Artikel

Die Hamas hat in bislang unbekannten Ausmaß Terror über Israel gebracht. Mehr als 1.200 Menschen wurden getötet. Wichtige Informationen zur Lage vor Ort erhalten Sie hier.

Am Morgen des 7. Oktober 2023 hat die Terrororganisation Hamas Israel brutal angegriffen: Wohnungen und Krankenhäuser wurden von Raketen getroffen, Menschen wahllos in ihren Häusern und auf offener Straße erschossen. Auch Besucherinnen und Besucher eines Musikfestivals wurden zu Hunderten ermordet. Mehr als 1.200 unschuldige Menschen verloren dabei ihr Leben. Ferner wurden mehr als 200 Menschen von der Hamas entführt und in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch deutsche Staatsangehörige. Das Auswärtige Amt hat einen Sonderstab eingerichtet und die Bundesregierung setzt sich auf allen zur Verfügung stehenden Wegen für die Freilassung der Geiseln ein. Mittlerweile wurden erste Geiseln freigelassen- darunter auch vierzehn deutsche Doppelstaater.

Dieser beispiellose Terror ist durch nichts zu rechtfertigen. In der Folge geht die israelische Armee gegen die Hamas in Gaza vor, zuletzt auch mit einer Bodenoperation.

Israel kann bei der Verteidigung gegen den Terror der Hamas fest und unverbrüchlich auf Deutschland zählen. Als Demokratien stehen wir Schulter an Schulter. Selbstverständlich muss Israel alles in seiner Macht Stehende tun, um Zivilisten zu schützen. Dies gilt auch dann, wenn die Hamas sich weiter hinter Hunderttausenden von Zivilisten verschanzt und sich bewusst direkt unter Schulen und Krankenhäusern vergräbt.

- Außenministerin Annalena Baerbock

Auch die Lage im Westjordanland ist angespannt, es droht ein Übergreifen der Gewalt. Indes setzt die Hamas den Raketenbeschuss aus Gaza fort; auch aus dem Süden des Libanon werden wiederholt Drohnen- und Raketenangriffe auf Israel gemeldet. Der Krisenstab der Bundesregierung beobachtet die äußerst volatile Lage vor Ort weiterhin sehr genau.

In den palästinensischen Gebieten befindet sich derzeit noch eine registrierte mittlere dreistellige Zahl deutscher Staatsangehöriger. Aus dem Westjordanland sind Ausreisen weiterhin möglich. Und auch der Grenzübergang Rafah ist teilweise für Ausreisen geöffnet. Mehr als 400 Deutsche einschließlich ihrer Familienangehöriger konnten bisher mit Unterstützung der deutschen Auslandsvertretungen aus Gaza ausreisen.

Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Es gibt tausende Tote und Verletzte. Die Zivilbevölkerung wird von der Hamas mutwillig als menschliches Schutzschild missbraucht. Deutschland hat seine humanitäre Hilfe für die Menschen in den palästinensischen Gebieten auf insgesamt 179 Mio. Euro aufgestockt. Seit dem bewaffneten Angriff der Hamas auf Israel ist Außenministerin Baerbock bereits drei Mal in die Region gereist: Am 13. und 14. Oktober nach Israel und Ägypten, vom 19. bis 21. Oktober nach Jordanien, Israel und Libanon sowie zum „Cairo Summit for Peace“ in Ägypten. Und zuletzt reiste die Außenministerin am 10. und 11. November in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien, ins Westjordanland und nach Israel.

Empfehlungen für deutsche Staatsangehörige in der Region

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Israel, die gesamten Palästinensischen Gebiete und Libanon ausgesprochen.

Für Libanon gilt seit dem 19.10. eine Ausreiseaufforderung: Deutsche Staatsangehörige werden aufgerufen, aus Libanon auszureisen.

Für das Westjordanland und den Gazastreifen gilt eine Ausreiseempfehlung: Deutschen Staatsangehörigen, die sich derzeit im Gazastreifen und im Westjordanland aufhalten, wird empfohlen, auszureisen.

Deutsche sind dringend aufgerufen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen. Durch diese Eintragung können wir Sie regelmäßig mit Landsleutebriefen über weitere Entwicklungen und Maßnahmen informieren. Prüfen Sie zudem regelmäßig die Reise- und Sicherheitshinweise auf weitere Aktualisierungen.

Schlagworte

FAQ zu den aktuellen Entwicklungen in Nahost

Hier finden Sie Antworten auf die Fragen, die uns zurzeit im Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehnissen in der Nahostregion am Häufigsten erreichen. Informationen explizit zur Situation in Israel und in den Palästinensischen Gebieten erhalten Sie hier:

FAQ der Botschaft Tel Aviv

FAQ des Vertretungsbüros Ramallah


FAQ

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Israel, die gesamten Palästinensischen Gebiete und Libanon ausgesprochen.

Für Libanon gilt seit dem 19.10. eine Ausreiseaufforderung: Deutsche Staatsangehörige werden aufgerufen, aus Libanon auszureisen.

Für das Westjordanland gilt seit dem 19.10. eine Ausreiseempfehlung: Deutschen Staatsangehörigen wird eine Ausreise aus dem Westjordanland empfohlen.

Deutsche sind dringend aufgerufen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen. Durch diese Eintragung können wir Sie regelmäßig mit Landsleutebriefen über weitere Entwicklungen und Maßnahmen informieren. Sollten Sie die Region zwischenzeitlich verlassen haben, löschen Sie bitte Ihre Daten in ELEFAND, damit wir uns nicht länger um Sie sorgen müssen.

Über die App „Sicher Reisen“ (kostenloser Download für Android und iOS) können Sie zudem Ihr Reiseland anpinnen und erhalten sofort eine Push-Nachricht von uns, wenn sich bei den Reise- und Sicherheitshinweisen etwas ändert.


Es gehen weiterhin Flüge vom internationalen Flughafen Ben Gurion ab (unter anderem El Al).

Bitte informieren Sie sich direkt bei einem Reiseveranstalter und/oder einer Fluggesellschaft über Ausreisemöglichkeiten. Prüfen Sie dabei bitte auch Flugverbindungen in andere Länder, um von dort dann weiter nach Deutschland zu fliegen. Nutzen Sie auch ggf. weniger bekannte Fluglinien.

Falls Ihr Flug storniert wurde, beobachten Sie bitte die aktuellen Entwicklungen der Sicherheitslage vor Ort, informieren Sie sich ggf. auch bei den israelischen Sicherheitskräften und leisten Sie deren Anweisungen folge. Sofern Sie einen zeitnahen weiteren Flug buchen konnten und die Lage am Flughafen/das Flughafenpersonal dies zulässt, kann ein Verbleib am Flughafen sinnvoll sein. Andernfalls empfiehlt sich eher das Aufsuchen einer sicheren Zwischenunterkunft.

Aktuell ist für deutsche Staatsangehörige auch die Ausreise auf dem Landweg nach Jordanien möglich:

  • Nutzen Sie dazu die Grenzübergänge in Norden Beit She’an (Jordan River)/Sheikh Hussein, insbesondere wenn Sie sich bereits dort in der Nähe befinden. Prüfen Sie vorab die Öffnungszeiten der Grenze auf israelischer und jordanischer Seite.
  • Sollten Sie sich ganz im Süden Israels befinden, können Sie auch den Grenzübergang Eilat (Yitzhak Rabin)/Akaba nutzen, um auf der jordanischen Seite auf dem Landweg zum internationalen Flughafen in Amman zu gelangen. Die Öffnungszeiten des Grenzübergangs auf israelischer und jordanischer Seite finden Sie online. Prüfen Sie diese vor Abfahrt!

Wir halten Sie zu weiteren Ausreiseoptionen per Landsleutebrief informiert, soweit Sie auf ELEFAND registriert sind. Bei Bedarf können kurzfristig weitere Luftwaffenflüge eingerichtet werden. Im Falle einer Lageverschlechterung steht die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierungsoperation bereit.

Deutsche Staatsangehörige tragen sich bitte bei der Krisenvorsorgeliste ELEFAND ein und halten den Eintrag stets aktuell.

Sollten Sie zwischenzeitlich Israel verlassen haben, löschen Sie bitte Ihre Daten in ELEFAND, damit wir uns nicht länger um Sie sorgen müssen.

Informationen und aktuelle Hinweise zu den Ausreisemöglichkeiten erhalten Sie im FAQ des deutschen Vertretungsbüros Ramallah. Sollten Sie über Israel ausreisen, finden Sie in gesonderter Frage Hinweise zur Ausreise aus Israel.​​​​​​​

Es sind zahlreiche kommerzielle Flugangebote verfügbar. Bitte nutzen Sie diese, um Libanon zu verlassen.

Es kann schwierig sein, Angehörige in den Palästinensischen Gebieten telefonisch oder per E-Mail zu erreichen. Wir stehen mit den Personen per E-Mail/Telefon in Kontakt, die in ELEFAND registriert sind. Sollten Ihre deutschen Angehörigen noch nicht in ELEFAND registriert sein, machen Sie sie bitte darauf aufmerksam.

Wir empfehlen, innerhalb von Familien eine Kontaktperson zu bestimmen, die Kontakt zu Angehörigen in den Palästinensischen Gebieten hält und Informationen bündelt und innerhalb der Familie weitergibt.

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