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Deutsch-Französischer Menschenrechtspreis: Das sind die Preisträger 2018

Staatsminister Niels Annen und die französische Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, verleihen die Auszeichnung an den syrischen Preisträger Anwar al-Bunni.

Staatsminister Niels Annen und die französische Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, verleihen die Auszeichnung an den syrischen Preisträger Anwar al-Bunni., © Thomas Koehler/photothek.net

10.12.2018 - Artikel

Außenminister Maas und sein französischer Amtskollegen Le Drian zeichnen mutige Frauen und Männer aus, die sich rund um den Globus für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetzen.

Seit 2016 ehren Frankreich und Deutschland anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte (10.12.) Menschenrechtsanwälte aus der ganzen Welt mit dem deutsch-französischen Menschenrechtspreis. In diesem Jahr fällt der Tag mit einem besonderen Jubiläum zusammen: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird 70 Jahre alt.

Staatsminister Annen bei der Verleihung des Deutsch-Französischen Preises für Menschenrechte
Staatsminister Annen bei der Verleihung des Deutsch-Französischen Preises für Menschenrechte© Thomas Koehler/photothek.net

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten verliehen Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen und die Botschafterin Frankreichs in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, die Auszeichnung in Berlin an den syrischen Preisträger Anwar al-Bunni. Der syrische Menschenrechtsanwalt, der in Syrien für seine Arbeit im Gefängnis saß, setzt sich für die juristische Aufarbeitung von systematischen Menschenrechtsverletzungen ein. Er lebt seit 2014 in Deutschland, weshalb ihm die Auszeichnung in Berlin verliehen wurde. Al-Bunni ist einer von 15 Preisträgerinnen und Preisträger aus 15 Ländern, die sich für die Achtung und Durchsetzung der universellen Menschenrechte und für Rechtsstaatlichkeit einsetzen.

In seiner Laudatio hob Staatsminister Annen die Verdienste al-Bunnis im Kampf gegen die Straflosigkeit in Syrien hervor:

Ihre Arbeit lässt eine falsch verstandene Versöhnung in Form von kollektivem Vergessen oder Schweigen nicht zu. Denn sie zeigt auf, dass das Unrecht in Syrien noch geahndet werden muss.

Die Preisträgerinnen und Preisträger waren bereits am 21.11 von Außenminister Maas und seinem französischen Amtskollege Jean-Yves Le Drian bekannt gegeben worden. Sie erklärten:

Im Jahr des 70-jährigen Bestehens der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ehren Deutschland und Frankreich 15 Preisträgerinnen und Preisträger, die mutig für die Menschenrechte eintreten. Sie stehen stellvertretend für die vielen anderen Menschenrechtsverteidigerinnen und Menschenrechtsverteidiger, die bei ihrem Einsatz für die Menschenrechte unerkannt bleiben und beim Kampf für Gerechtigkeit oftmals großes Unrecht erleiden.

Die Verleihung der Preise findet in einer gemeinsamen Ehrung durch die deutschen und französischen Botschaften in den jeweiligen Heimatländern der Preisträgerinnen und Preisträger statt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2018 sind:

Herr Mohamed Lotfy (Ägypten), Herr Alfredo Okenve (Äquatorial-Guinea), Herr Yu Wensheng (China), Frau Aminata Traoré (Côte d’Ivoire), Herr Nityanand Jayaraman (Indien), Frau Chak Sopheap (Kambodscha), Frau Hessen Sayah Corban (Libanon), Frau Memo Mekfoula Mint Brahim (Mauretanien), Herr Daoud Nassar (Palästinensische Gebiete), Frau Liz Chicaje Churay (Peru), Herr Oyub Titiev (Russland), Frau Vuyiseka Dubula-Majola (Südafrika), Herr Anwar al-Bunni (Syrien), Frau Sirikan Charoensiri (Thailand), Frau Susana Raffalli Arismendi (Venezuela)

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.

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