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Lateinamerika und die Karibik zu Gast in Berlin - Gemeinsam für internationale Zusammenarbeit und Rechte von Frauen

Familienfoto zum Auftakt der Konferenz zur Lateinamerika-und-Karibik-Initiative, © Xander Heinl/photothek.net
Mit mehr als zwanzig Amtskolleginnen und -kollegen gab Außenminister Maas gestern den Startschuss für eine neue Initiative mit Lateinamerika und der Karibik.
Lateinamerika und die Karibik sind nicht nur kulturell mit Deutschland eng verbunden. Die Länder Lateinamerikas und der Karibik teilen auch zahlreiche Werte und Interessen mit der Bundesrepublik. Gerade in Zeiten, in denen die internationale Ordnung immer mehr unter Druck gerät, setzt sich Deutschland verstärkt für eine regelbasierte internationale Ordnung ein. Viele Länder in Lateinamerika und der Karibik sind dabei natürliche Verbündete. Hier will die Lateinamerika- und Karibik-Konferenz anknüpfen. Bereits zuvor war Außenminister Maas nach Lateinamerika gereist, um in die gewachsenen Partnerschaften zu investieren. Er betonte:
Lateinamerika ist eine der am stärksten demokratisierten Regionen der Welt. Mit vielen Staaten teilen wir ein wichtiges Fundament gemeinsamer Werte. Wir ergreifen darum die Initiative, um unsere Beziehungen neu zu beleben und anzukurbeln. Es geht darum, unsere Partnerschaften fester und unsere Kooperation effektiver zu machen. Wir wollen auf der Weltbühne zusammen für Demokratie, Menschenrechte und faire Regeln einstehen. Wir wollen dazu beitragen, dass unser geteiltes Wertefundament weiter wächst.
Lateinamerika-und-Karibik-Konferenz
Zahlreiche Außenminister aus Lateinamerika und der Karibik sind der Einladung von Außenminister Maas gefolgt: Bei der Lateinamerika-und-Karibik-Konferenz am 28. Mai im Auswärtigen Amt soll der Standort bestimmt und die Wegroute abgesteckt werden: Welche Herausforderungen sind besonders drängend? Was können Deutschland, Lateinamerika und die Karibik gemeinsam erreichen?
Im Weltsaal des Auswärtigen Amts diskutierten die Außenminister und rund 1000 Konferenzteilnehmer unter anderem mit dem Siemens-Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser über Wirtschaftsbeziehungen, mit Daniel Barenboim über Kultur und mit der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Michelle Bachelet, über Frauenrechte. Am Nachmittag setzten die Außenminister ihren Austausch im kleinen Kreis fort. Dabei standen Rechtsstaatszusammenarbeit, Klimawandel, wissenschaftliche Zusammenarbeit und Wirtschaftsbeziehungen im Fokus. Parallel dazu fanden zahlreiche Fokusveranstaltungen statt, etwa zur Stellung Lateinamerikas und der Karibik in der globalen Geopolitik. Ein „Global Diplomacy Lab“ brachte Nachwuchskräfte aus einer Reihe von Ländern zusammen.
Am Ende der Konferenz waren sich die Außenminister einig: Es lohnt sich, das Veranstaltungsformat zu verstetigen und die Themen weiter zu vertiefen.
Gründung des Frauennetzwerks „Unidas“
Auf der Konferenz wurde auch das neue Frauennetzwerk „Unidas“ offiziell gegründet. Es steht unter der Schirmherrschaft von Außenminister Maas und bringt Menschen aus Lateinamerika, der Karibik und Deutschland zusammen, die sich für gleiche Chancen von Frauen und Männern einsetzen. Denn: Frauenrechte sind Menschenrechte. Außenminister Maas sagte dazu:
[„Unidas“ möchte] eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Feminizide und sexualisierte Gewalt in Konflikten - ein Thema übrigens, das wir gemeinsam mit Peru auch im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen voranbringen.
Die faire Repräsentation von Frauen, gleichberechtigte wirtschaftliche Teilhabe und der Kampf gegen sexualisierte Gewalt bleiben aktuelle Themen in der Region. Die Gründung von „Unidas“ geht auch Hand in Hand mit dem deutschen Engagement im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für „Frauen, Frieden und Sicherheit“.