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Hilfe für Syrien

Kinder in Idlib, Syrien

Kinder in Idlib, Syrien, © picture alliance/dpa

27.02.2018 - Artikel

Seit 2011 tobt in Syrien ein blutiger Krieg. Das Auswärtige Amt hat in den letzten sechs Jahren mehr als zwei Milliarden Euro ausgegeben, um das Leid der Menschen vor Ort zu lindern. Häufigstes Problem bleibt jedoch der Zugang zu ihnen.

Humanitäre Hilfe

Immer wieder werden in Syrien – wie aktuell in Ost-Ghouta – die Grundsätze des Völkerrechts missachtet. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage ist der Zugang für humanitäre Helfer in Syrien problematisch. Hinzu kommen die Präsenz einer Vielzahl bewaffneter Akteure, sich verlagernde Konfliktlinien und auch bürokratische Hürden. Viel zu oft werden humanitäre Operationen durch die beteiligten Konfliktparteien vorsätzlich behindert – ein eklatanter Bruch der humanitären Prinzipien. Viele Menschen in Syrien können daher nicht oder nur sporadisch mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt werden und leben in teils katastrophalen Zuständen.

Mehr als zwei Milliarden Euro hat Deutschland in den letzten sechs Jahren für humanitäre Hilfe in Syrien bereitgestellt.
Mehr als zwei Milliarden Euro hat Deutschland in den letzten sechs Jahren für humanitäre Hilfe in Syrien bereitgestellt.© Bild: dpa / Grafik: AA

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Syrien 13,1 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen, darunter über sechs Millionen Binnenvertriebene. In den Nachbarländern Syriens benötigen weitere rund 5,5 Millionen syrische Flüchtlinge Unterstützung. Da die Nachbarländer die Versorgung nicht allein schultern können, unterstützt Deutschland auch dort die Hilfswerke der Vereinten Nationen sowie bilaterale Partner. Das Auswärtige Amt setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass sofortiger und ungehinderter humanitärer Zugang zu allen betroffenen Menschen ermöglicht wird und unterstützt gezielt humanitäre Hilfsmaßnahmen in den Regionen Syriens, die am schwersten von den humanitären Auswirkungen des anhaltenden Konflikts betroffen sind.

Politische Lösung

Auch für die politische Lösung des Konflikts setzt sich das Auswärtige Amt auf verschiedenen Ebenen ein. Neben diplomatischen Initiativen sind es die sogenannten Stabilisierungsmaßnahmen, die politische Prozesse unterstützen und letztlich die Lösung bewaffneter Konflikte fördern sollen. Dabei wird häufig eine Zentralregierung unterstützt wie in Irak, oder aber eine gemäßigte Opposition wie in Syrien.

Für Stabilisierungsprojekte hat das AA bislang 181 Mio. Euro ausgegeben.
Für Stabilisierungsprojekte hat das AA bislang 181 Mio. Euro ausgegeben.© Bild: dpa / Grafik: AA

In Syrien wird mit den Mitteln für Stabilisierung beispielsweise der syrische Zivilschutz – die Weißhelme – mitfinanziert. Außerdem werden Verwaltungsstrukturen erhalten, damit in Abwesenheit regulärer staatlicher Strukturen kein Vakuum entsteht. Im Zentrum stehen dabei immer Verhandlungsprozesse, daher werden die Genfer Friedensgespräche in Syrien auch direkt aus diesen Geldern gefördert. Im Jahr 2017 wurden knapp 10% der weltweiten Stabilisierungsmittel des Auswärtigen Amts für Syrien ausgegeben.

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