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Mit Schweden für multilaterale Lösungen und nukleare Abrüstung

Außenminister Maas bei virtueller Pressekonferenz mit schwedischer Außenministerin Ann Linde

Außenminister Maas bei virtueller Pressekonferenz mit schwedischer Außenministerin Ann Linde, © Felix Zahn/photothek.net

24.04.2020 - Artikel

Außenminister Maas und seine Kollegin Ann Linde wollen internationale Zusammenarbeit gegen Covid-19 und für weniger Atomwaffen stärken.

Bei der Eindämmung des Coronavirus geht jedes Land seinen eigenen Weg, aber alle in der EU müssen auch einen gemeinsamen Weg finden, damit es möglichst bald zu einer Rückkehr der Reisefreiheit kommen kann. Bei einem virtuellen Treffen tauschte sich Heiko Maas deshalb heute mit seiner Amtskollegin über die verschiedenen Erfahrungen in ihren Ländern aus.

Europas gemeinsame Antworten auf Covid-19

Maas und Linde sind sich einig: Europas Koordinierung in der Corona-Krise hat sich enorm verbessert. Sowohl die gemeinsame Beschaffung medizinischer Güter und die Zusammenarbeit bei der Forschung an den Impfstoffen, als auch die Aufnahme von Intensivpatienten aus anderen EU-Ländern zur Behandlung in einheimischen Krankenhäusern. Auch bei der weltweit größten Rückholaktion durch das Auswärtige Amt wurden möglichst viele Europäer mitgenommen, auch 380 schwedische gestrandete Reisende waren dabei. Neben der Öffnung kontrollierten und koordinierten Wiederöffnung der Grenzen steht jetzt vor allem die wirtschaftliche Erholung im Vordergrund. In kürzester Zeit hat die EU über eine halbe Billion Euro mobilisiert und es wird noch mehr Geld brauchen. Für den Außenminister ist klar: die Maßnahmen zur Revitalisierung der Wirtschaft müssen klug und innovativ eingesetzt werden: zur Beschleunigung von Energiewende und Digitalisierung - und nicht zuletzt auch zur Vorbeugung künftiger Pandemien.

Für ein Welt ohne Atomwaffen

Maas und Linde engagieren sich in einer gemeinsamen Initiative für atomare Abrüstung. Atomare Waffen sind eine existentielle Bedrohung für die Menschheit, das Ziel bleibt deshalb: Global Zero, eine Welt ohne Atomwaffen. Nur mit großem Vertrauen und gegenseitiger Kontrolle kann die Weltgemeinschaft diesem Ziel näher kommen. Maas und Linde betonten heute noch einmal: Angesichts der aktuellen Krise braucht die Weltgemeinschaft die gesamte Wirtschaftskraft für Investitionen – und nicht für ein neues nukleares Wettrüsten. Letztes Jahr rief Schweden die so genannte Stockholm Initiative ins Leben. Deutschland setzt sich dafür ein, einen Dialog zwischen den Nuklearstaaten und den nicht-Nuklearstaaten zur Abrüstung zu etablieren. Denn nur so, so sind sich Maas und Linde sicher, kann die Weltgemeinschaft gemeinsam den Stilstand bei der nuklearen Abrüstung endlich überwinden.

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