Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Brückenbauer für die deutsch-französische Freundschaft: Adenauer-de-Gaulle-Preis für Berufliche Schulen in Kehl

Neuer Inhalt

Preisträger: Berufliche Schulen Kehl, © Myrta Köhler

07.11.2017 - Artikel

Die Beruflichen Schulen Kehl leisten einen herausragenden und konkreten Beitrag zur deutsch-französischen Zusammenarbeit und zum Aufbau eines besseren Europas, betonten Staatsminister Michael Roth und die französische Europa-Ministerin Nathalie Loiseau.

Wichtiger Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft


Die Beruflichen Schulen Kehl, so die Jury, erhalten die Auszeichnung als Anerkennung für ihre unterschiedlichen Bildungs- und Ausbildungsangebote für ein grenzüberschreitendes Leben und Arbeiten am Oberrhein. So lernen deutsche Auszubildende verstärkt Französisch, um von der Mobilität in den Großraum Straßburg zu profitieren. Umgekehrt besuchen aktuell 50 französische Jugendliche die Schulen. Laut Jury ein kleiner Baustein, um junge Menschen für den Ausbau eines gemeinsamen Europas zu begeistern.


Die Arbeit der Schulen sei ein „herausragender und konkreter Beitrag zur deutsch-französischen Zusammenarbeit und zum Aufbau eines besseren Europas“, betonten Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, und Nathalie Loiseau, Ministerin für Europäische Angelegenheiten in Frankreich bei der Preisverleihung.


Brückenbauer und Vorreiter


„Wir freuen uns darüber, dass im Jahr 2016 345 Deutsche und Franzosen eine grenzüberschreitende Ausbildung absolviert haben. Wir brauchen jedoch noch mehr Brückenbauer. Die Beruflichen Schulen Kehl sind Vorreiter auf diesem Gebiet“, betonten Roth und Loiseau. Seit über 30 Jahren pflegen sie eine enge Zusammenarbeit mit Partnern in Frankreich: seien es Berufsschulen, Ausbildungszentren oder Arbeits- und Bildungsmessen.


Zusammenarbeit junger Menschen unterschiedlicher Herkunft


Die Schulen leisten nicht nur einen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung: Etwa ein Drittel der Schüler haben einen Migrationshintergrund. Die Beruflichen Schulen Kehl haben es geschafft, so Staatsminister Roth in seiner Rede bei der Preisverleihung, dass junge Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zusammen arbeiten und leben können. Seit 2015 kümmerten sich die Beruflichen Schulen Kehl um Flüchtlinge auf ihrem Campus. Im Oktober 2015 – auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise – habe die Schule ein Gebäude für bis zu 150 Personen zur Verfügung gestellt.


Gleichzeitig haben die Lehrerinnen und Lehrer mit Unterstützung der Gemeinden im Kehler Umland vier „Integrationsklassen“ für junge Flüchtlinge geschaffen, die Sprachtraining, Berufsberatung und Integrationshilfe anbieten.


Deutsch-französische Jury repräsentiert Vielfalt der Gesellschaften


Die Wahl der Beruflichen Schulen Kehl für den Adenauer-de Gaulle-Preis stützt sich auf den Vorschlag einer deutsch-französischen Jury, die sich aus Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt und die Gesellschaft Frankreichs und Deutschlands in ihrer Vielfalt repräsentiert.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde anlässlich des 25. Jahrestages des Élysée-Vertrages am 22. Januar 1988 ins Leben gerufen. Der Preis wird Personen, Initiativen oder Institutionen verliehen, die einen herausragenden Beitrag zur Festigung der deutsch-französischen Freundschaft geleistet haben.



Verwandte Inhalte

nach oben