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Leichtathletik WM 2019: Sport verbindet weltweit

Katharina Trost (r.) aus Deutschland bei der WM in Doha, © dpa
Heute beginnt die Leichtathletik-WM in Doha, an der auch Mannschaften aus Iran und Israel teilnehmen. Das Auswärtige Amt fördert weltweit Projekte für die Entwicklung des Sports, um Zivilgesellschaften zu stärken und Toleranz zu fördern.
Ab heute gilt‘s: Mit 71 Athletinnen und Athleten stellt Deutschland bei der heute beginnenden Leichtathletik-WM in Doha die zweitgrößte Mannschaft, bis zum 6.10. werden sich hier die Nationen messen. Für die Gesellschaften von Staaten, zwischen denen es politische Spannungen gibt, kann Sport neue Brücken schlagen und Gesprächslosigkeit überwinden.
Auch abseits der großen Turniere ist Deutschland bei der Sportförderung weltweit aktiv: Seit 1961 förderte die Bundesregierung mehr als 1500 Projekte in verschiedensten Sportarten in über 140 Ländern. Durch diese Internationale Sportförderung will Deutschland politische Impulse für eine Stärkung der Zivilgesellschaft in Entwicklungsländern geben. Konkret geht es um Teamgeist, gegenseitiger Respekt, Toleranz und Fairness. In 2019 förderte das Auswärtige Amt Sportprojekte mit knapp 5 Millionen Euro.
Nachhaltige Strukturen aufbauen
Deutschland will mit seiner Sportförderung vor allem den Breitensport in den Partnerländern auf- und ausbauen. Deshalb unterstützen wir lokale Verbandsarbeit, oftmals bilden deutsche Experten vor Ort Multiplikatoren für den Breitensport aus. Ein Schwerpunkt ist deshalb die Ausbildung von einheimischen Trainerinnen und Trainern. An den Universitäten in Mainz und Leipzig gibt es spezielle internationale Trainerkurse, bei denen bereits über 4.000 Personen in Schwimmen, Basketball oder im Bereich Behindertensport geschult wurden. Auch Botschaften können mit Sportgerätespenden lokale Strukturen unterstützen.
Politische Effekte der Sportförderung
Seit 2015 arbeitet das Auswärtige Amt im Sport verstärkt mit NGOs zusammen, die sich in ihrer Arbeit auch für politische Ziele einsetzen. Ein Beispiel ist ein Frauen- und Mädchenfußballprojekt in Gambia, bei der auch die renommierte Trainerin und frühere DFB-Nationalspielerin Monika Staab mitmacht. Die Mädchen und Frauen sollen selbstbewusster werden und somit für mehr Gleichberechtigung eintreten. Für ebenfalls mehr Selbstbewusstsein und Verständigung sollen von Deutschland finanzierte Sportangebote in verschiedenen Flüchtlingscamps in Äthiopien und Libanon sorgen. In Kolumbien unterstützt Deutschland ein Projekt, bei dem ehemalige Milizionäre mit früheren Gegnern aus der Bevölkerung zusammenspielen und somit einen Schritt zu mehr Akzeptanz und Normalität gehen. Auch beim Thema Inklusion ist die deutsche Sportförderung sehr aktiv: Im Parasportbereich fördert das Auswärtige Amt unter anderem die Ausbildung von speziell geschulten Wettkampfrichtern, die Paraolympische Mannschaft des DSB wird aktiv vor Ort unterstützt, auch bei den kommenden Spielen in Tokyo.