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Künstlerischer Freiraum: Kulturakademie Tarabya in Berlin

Außenminister Maas bei der Eröffnung der Werkschau Studio Bosporus der Kulturakademie Tarabya in Berlin.

Außenminister Maas und Tarabya-Alumni Youssef Tabti bei der Eröffnung der Werkschau „Studio Bosporus“ der Kulturakademie Tarabya in Berlin., © photothek.net

23.11.2018 - Artikel

Erstmals präsentiert die Kulturakademie Tarabya inIstanbul die Werke ihrer Alumni in Berlin. Außenminister Maas eröffnete die Werkschau im Hamburger Bahnhof am 21. November.

Mit „Studio Bosporus“ präsentierte die Kulturakademie Tarabya Arbeiten von 27 Stipendiatinnen und Stipendiaten, darunter Lesungen und Werken der bildenden Kunst aber auch Soundinstallationen und Performances sowie musikalische und filmische Beiträgen. Außenminister Maas hob in seiner Ansprache die engen menschlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland hervor, betonte aber auch die steigende Sorge um die künstlerische Freiheit in der Türkei:

Kunst muss politisch sein dürfen. Wir müssen aushalten, wenn Kunst irritiert - etwa, indem sie die Aufmerksamkeit auf Missstände lenkt, zu denen manche gerne schweigen würden.

Außenminister Maas bei der Eröffnung der Werkschau Studio Bosporus der Kulturakademie Tarabya in Berlin.
Außenminister Maas bei der Eröffnung der Werkschau „Studio Bosporus“ der Kulturakademie Tarabya in Berlin.© photothek.net

Künstlerische Freiräume bewahren

Das Auswärtige Amt trägt zur Förderung von Akteuren aus Wissenschaft und Kunst, die sich in ihrer Freiheit eingeschränkt sehen, u.a. durch die Philipp-Schwartz-Initiative und die Martin-Roth-Initiative bei. Außenminister Maas erinnerte in seiner Rede auch an den weiterhin in Untersuchungshaft sitzenden Leiter von Anadolu Kültür, Osman Kavala, sowie an dessen Kollegin Asena Günal. Diese musste ihre persönliche Teilnahme am „Studio Bosporus“ aufgrund einer Ausreisesperre kurzfristig absagen.

Kulturakademie Tarabya

Die Kulturakademie Tarabya wurde 2011 auf einen Bundestagsbeschluss hin vom Auswärtigen Amt in Istanbul errichtet. Das Residenzprogramm soll gezielt die Verständigung zwischen deutschen und türkischen Künstlerinnen und Künstlern fördern. Dafür werden jährlich spartenübergreifend Stipendien für deutsche Künstlerinnen und Künstler sowie deutsch-türkische Kooperationsteams vergeben. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten leben während ihres mehrmonatigen Aufenthaltes in Istanbul auf dem Gelände der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters leben und arbeiten. Die Kulturakademie wird von der Deutschen Botschaft in Ankara betrieben. Das Goethe Institut hat die kuratorische Verantwortung inne.


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