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Humanitäre Hilfe: Dank an Helferinnen und Helfer

Helferinnen und Helfer (Collage)

Helferinnen und Helfer (Collage), © UNOCHA

19.08.2020 - Artikel

Am heutigen Welttag der humanitären Hilfe stehen die Helferinnen und Helfer im Mittelpunkt. Der Tag erinnert an einen Anschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad vor 17 Jahren, bei dem 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen ums Leben kamen.

Das Auswärtige Amt leistet seit Jahren einen großen Beitrag zur humanitären Hilfe: Konkret geht es darum, Menschen in Not zu helfen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder politischen Orientierung. Während die Not in vielen Ländern zunimmt, geraten diejenigen, die helfen, immer mehr in Gefahr.

Humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit im Einsatz, um Notlagen zu begegnen

Jemen: Eine Ärztin berät Mädchen in einer Schule von Ärzten zur kostenlosen Gesundheitsvorsorge für ärmere Familien während der Corona-Pandemie.
Jemen: Eine Ärztin berät Mädchen in einer Schule von Ärzten zur kostenlosen Gesundheitsvorsorge für ärmere Familien während der Corona-Pandemie.© dpa

In den vergangenen Jahren haben gewaltsame Konflikte, extreme Wetterereignisse und Krankheiten dazu geführt, dass sehr viele Menschen in Not geraten sind: Bereits zu Beginn dieses Jahres waren fast 170 Mio. Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die COVID-19-Pandemie verschärfte diese Situation drastisch: Für viele Menschen, etwa in zentralamerikanischen oder afrikanischen Ländern, zog sie neben dem Risiko zu erkranken auch den Verlust der Lebensgrundlagen nach sich.

Weltweit gibt es Menschen, die versuchen, diese Not zu lindern: Helferinnen und Helfer, die in Jemen in Krankenhäusern Verwundete versorgen, die sich im weltweit größten Flüchtlingslager, Cox’s Bazar, in Bangladesch um Kinder und Jugendliche kümmern, oder die per Flugzeug und Hubschrauber lebenswichtige Nahrungsmittel in abgelegene Regionen Südsudans bringen.

Zunahme an Gewaltakten

Humanitäre Helferinnen und Helfer erfahren leider nicht nur Dank: In den letzten Monaten sind sehr viele von ihnen gewaltsamen Angriffen zum Opfer gefallen: So wurden Krankenwagen in Syrien bombardiert oder Helferinnen und Helfer in Nigeria entführt und getötet. Im Jahr 2019 allein kamen 483 Helferinnen und Helfer durch Angriffe ums Leben – der höchste jemals erfasste Stand.

Deutschlands Engagement für das humanitäre Völkerrecht

Damit den Helferinnen und Helfern der Schutz zukommt, der ihnen gemäß des humanitären Völkerrechts zusteht, dafür engagiert sich Deutschland mit Nachdruck: So startete Deutschland 2019 mit Frankreich, anderen Staaten und humanitären Organisationen den humanitären “Call for Action”, der konkrete Maßnahmen und Empfehlungen enthält wie eine stärkere Dokumentation der Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und eine Verbesserung des Kampfs gegen Straflosigkeit.

Leider ist es auch Teil der Realität, dass der humanitäre Grundsatz, Menschen in Not zu helfen, immer wieder gegen politische Kalküle ausgespielt wird, und so zahlreiche Menschenleben in höchste Not gebracht werden. Die Verhandlungen um die Resolution zur Lieferung grenzüberschreitender Hilfe nach Syrien Mitte Juli im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen waren nur ein Beispiel. Durch einen Kompromiss, für den sich Deutschland eingesetzt hat, war es möglich, zumindest einen Teil der Hilfe aufrecht zu erhalten.

Deutschland wird seinen politischen Einfluss weiter nutzen, um die Einhaltung der humanitären Grundsätze des Völkerrechts durchzusetzen und den Weg für humanitäre Helferinnen und Helfer zu bahnen. Den Menschen, die sich täglich dafür einsetzen, die Not anderer zu lindern, gebührt all unsere Wertschätzung und Dank!

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