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Gesundheitsrisiken machen nicht an Ländergrenzen halt

Ein Mitarbeiter der WHO bei der Dekontaminierung einer Hütte in der Demokratischen Republik Kongo, © zReportage.com via ZUMA Wire
Globale Umweltveränderungen haben Folgen für die Gesundheit vieler Menschen weltweit. Auf einer Konferenz im Auswärtigen Amt beraten Expertinnen und Experten über die Folgen für die internationale Sicherheit und mögliche Gegenstrategien.
Grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren wie Ebola-Ausbrüche oder zunehmende Antibiotikaresistenzen haben Auswirkungen auf die politische Stabilität weltweit. Die zunehmenden Veränderungen der Umwelt, etwa durch den menschengemachten Klimawandel, verstärken diese Gefahren und erfordern noch mehr internationale Zusammenarbeit.
Um die Vernetzung von internationalen Gesundheits- und Umweltexperten zu fördern, richtet das Auswärtige Amt am heutigen Freitag (25.10.) zusammen mit der Wildlife Conservation Society die Konferenz “One Planet, One Health, One Future” aus. „Gesundheitsrisiken“, so Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, zur Eröffnung der Konferenz, „machen nicht an Ländergrenzen halt. Sie haben schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen und können die politische Stabilität von ganzen Regionen gefährden.“
Klimawandel als Gesundheitsfrage und multilaterale Herausforderung
Insbesondere der Klimawandel ist eine der tiefgreifendsten globalen Umweltveränderungen. Die Folgen des Klimawandels sind komplex und stehen in Wechselwirkung mit Entwicklungen wie dem Verlust von Biodiversität, Wasserkrisen und der stärkeren Ausbreitung von Infektionskrankheiten.
Kein Staat der Welt wird diese Herausforderungen alleine bewältigen können. Gefordert ist dagegen multilaterales Handeln und die Entwicklung eines umfassenden Sicherheitsbegriffs, der die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die globale Gesundheit und damit die internationale Sicherheit berücksichtigt. Für eine solche vorausschauende und nachhaltige Außenpolitik ist interdisziplinärer Austausch und eine enge Vernetzung zwischen Politik und Wissenschaft essentiell.
Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystem sind untrennbar miteinander verbunden
Funktionierende Ökosysteme und effektive Maßnahmen gegen den Klimawandel verbessern auch die menschliche Gesundheit. Deshalb diskutieren bei der Konferenz “One Planet, One Health, One Future” Expertinnen und Experten aus so verschiedenen Wissensgebieten wie Politik, Medizin, Biologie und Klimaforschung miteinander, um Lösungen zu finden.
Dazu haben rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die sogenannten Berlin Principles erarbeitet, die im Rahmen der Konferenz verabschiedet werden sollen. Die Prinzipien rufen Wissenschaft und Politik zur Anerkennung der Beziehungen zwischen Mensch-, Tier- und Ökosystemgesundheit, zur Bekämpfung des Klimawandels und zum gemeinsamen Handeln auf.