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Klimawandel bedroht internationale Sicherheit

Außenminister Maas beim Treffen der Freundesgruppe 'Klima und Sicherheit' am Rande der UN-Generalversammlung

Außenminister Maas beim Treffen der Freundesgruppe 'Klima und Sicherheit' am Rande der UN-Generalversammlung, © Florian Gaertner/photothek.net

27.09.2018 - Artikel

Die Folgen des Klimawandels drohen Menschen die Lebensgrundlage zu entziehen und so zu einer Gefahr für die internationale Sicherheit zu werden. Deutschland setzt sich für Lösungen ein.

Lebenswichtige Ressourcen wie Wasser und fruchtbarer Boden werden durch die Erwärmung der Erde in vielen Regionen dramatisch verknappt werden. Als Folge könnten bestehende Konflikte verschärft und neue Auseinandersetzungen hervorgerufen werden. Es ist höchste Zeit, dass die Weltgemeinschaft Maßnahmen entwickelt, um diesen Sicherheitsrisiken zu begegnen. Der globale Charakter des Klimawandels zeigt auch: Nur durch internationale Zusammenarbeit lässt sich seinen Herausforderungen und Konsequenzen begegnen.

Bereits im August hat Deutschland daher eine Freundesgruppe zusammen mit dem Inselstaat Nauru gegründet. Am 26. September traf diese zum ersten Mal auf hochrangiger politischer Ebene am Rande der UN Generalversammlung in New York mit zahlreichen Staatschefs und Außenministern zusammen.

Außenminister Maas: „ Wir wollen den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in die Lage versetzen, in konkreten Situationen besser zu verstehen, wie die Folgen des Klimawandels Konflikte verstärken. Dort, wo Klimawandel die Lebensgrundlagen von Menschen bedroht, muss die internationale Gemeinschaft ansetzen, bevor Konflikte ausbrechen. Unser gemeinsames Ziel muss es daher sein, unsere Partner beim Umgang mit den Klimawandelfolgen zu unterstützen, um Destabilisierung, Migration und Vertreibung zu verhindern.“

Klima und Sicherheit: Was tut Deutschland?

Während der kommenden zwei Jahre wird Deutschland nichtständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sein. Einen besonderen Fokus wird es dabei auf den Zusammenhang zwischen Klimawandel und internationalen Konflikten legen. Denn dieser wird noch nicht häufig genug mitgedacht. Deutschland will das Thema überall dort auf die Agenda setzen, wo es eine Rolle spielt. Vor allem aber sollen Lösungsansätze entwickelt werden. Unter anderem wird es darum gehen, bessere Frühwarnsysteme und Präventionsmechanismen zu entwickeln.

Außenminister Maas vor dem UN-Gebäude in New York
Außenminister Maas vor dem UN-Gebäude in New York© Florian Gaertner/photothek.net

Die Arbeit am Nexus von klima- und sicherheitspolitischen Fragen ist im UN Sicherheitsrat gut aufgehoben: Als eine internationale Herausforderung braucht der Klimawandel auch eine internationale Antwort. Deshalb wird Deutschland sich auch weiterhin – auch im Sicherheitsrat – für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens stark machen.

Freundesgruppe als Diskussionsforum und Ideengeber

Zusammen mit Nauru hat Deutschland am 1. August die UN Freundesgruppe „Klima und Sicherheit“ ins Leben gerufen (mehr dazu hier). Insgesamt 30 Staaten haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Lösungsansätze für die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels zu entwickeln, das Thema nach außen zu kommunizieren und die Vereinten Nationen stärker als bisher damit zu befassen.

Die Freundesgruppe wird während der deutschen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat eine wichtige Unterstützerfunktion einnehmen. In diesem Forum können Politikansätze diskutiert und Empfehlungen ausgesprochen werden, beispielsweise um die Resilienz von Staaten gegenüber klimabegründeten Sicherheitsrisiken zu erhöhen.

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