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„Dieses Mal waren wir vorbereitet“ – Katastrophenvorsorge in Bangladesch

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Mithilfe der vorhersagebasierten Finanzierung können Menschen sich selbst und ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen, © DRK

08.11.2017 - Artikel

Überschwemmungen, Wirbelstürme, Missernten: Millionen Menschen weltweit leiden schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels. Auf der Klimakonferenz in Bonn geht es deshalb auch um Katastrophenvorsorge. Das Beispiel Bangladesch zeigt, wie erfolgreiche Vorsorge aussehen kann.

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Bangladesch: Vorbereitung auf den Monsun

Bangladesch ist schon jetzt von den Folgen des Klimawandels betroffen. Nach starken Monsunregen kam es 2016 und 2017 im Norden des Landes zu schweren Überschwemmungen. Im Gegensatz zu den Vorjahren konnte die Katastrophe dieses Mal durch gute Vorsorge abgemildert werden:  „Dieses Mal haben das Rote Kreuz und der Rote Halbmond schon vor der Katastrophe geholfen und uns vor den bevorstehenden Überschwemmungen gewarnt“, berichtet Kajla Sariakandi aus dem Distrikt Sirajgani. „Wir bekamen vor den Fluten etwas Bargeld, damit wir die Transportkosten bezahlen konnten, um uns in Sicherheit zu bringen. Auch unser Saatgut und das Vieh konnten wir rechtzeitig retten. Dadurch haben wir viel weniger unter den Folgen der Überschwemmungen gelitten als in den Vorjahren.“

Jährliche Anzahl der Naturkatastrophen verdoppelt

Grundsätzlich nimmt die Zahl der Naturkatastrophen: in den letzten 20 Jahren hat sich ihre jährliche Anzahl verdoppelt. Der Klimawandel verstärkt nicht nur ihre Häufigkeit, sondern auch ihre Intensität. Überschwemmungen, Stürme oder Erdrutsche verursachen enorme Schäden und stellen vor allem die Bevölkerung in weniger entwickelten und instabilen Länder und Regionen vor große Probleme. 

Deutschland setzt sich für Katastrophenvorsorge ein

In Bangladesch zeigt sich, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die betroffenen Menschen hat: wiederkehrende immer stärkere Überflutungen im Zuge der Monsun-Regenfälle führen oft zu humanitären Notlagen. Menschen in den betroffenen Gebieten sind von der Außenwelt abgeschnitten; Nahrungsmittel werden knapp, es fehlt an sauberem Wasser. 

Deutschland tritt weltweit für die Stärkung internationaler Katastrophenvorsorge ein, um die Menschen vor Ort besser auf Schadensereignisse vorzubereiten. In Bangladesch unterstützt das Auswärtige Amt ein Projekt des Deutschen Roten Kreuzes, das auf Grundlage von Extremwettervorhersagen bereits im Vorfeld einer Katastrophe konkrete Hilfsmaßnahmen ergreift. So werden zum Beispiel kleinere Bargeldbeträge an die bedrohten Menschen in der Krisenregion ausgegeben. Dank dieser effektiven Vorsorge konnte Kajla Sariakandi sich und ihr Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Naturkatastrophen und Vertreibung

Auch Flucht und Vertreibung im Kontext von Naturkatastrophen gehören zu den wichtigsten aktuellen Herausforderungen für die humanitäre Hilfe. Aus humanitärer Sicht ist es deshalb wichtig, die Ursachen von katastrophen- und klimawandelbedingter Vertreibung zu bekämpfen, aber auch die mit Vertreibung unvermeidlich verbundenen humanitären Notlagen schon im Vorfeld zu reduzieren. Gleichzeitig setzt sich Deutschland dafür ein, dass effektive Maßnahmen zum Schutz von Menschen durchgeführt werden, die infolge von Naturkatastrophen oder aufgrund der Folgen des Klimawandels vertrieben werden.



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