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Verantwortung für Stabilität und Entwicklung: G7-Außenministertreffen in Lucca

12.04.2017 - Artikel

Am Montag und Dienstag (10./11.4.) trafen die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten in Italien zusammen.

Am Montag und Dienstag (10./11.4.) trafen die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten im italienischen Lucca zusammen. Rund sechs Wochen vor dem G7-Gipfel haben sie sich über Flucht und Migration, Terrorismusbekämpfung und nachhaltige Entwicklung beraten. Am Rande war zudem eine Sondersitzung zu Syrien vorgesehen.

Aktuelle Krisen

Die Vorbereitungen laufen: Der Palazzo Ducale in Lucca wird mit den Flaggen der G7-Staaten geschmückt
Die Vorbereitungen laufen: Der Palazzo Ducale in Lucca wird mit den Flaggen der G7-Staaten geschmückt© dpa/picture-alliance

Von Syrien über Russland und Afrika bis zur Cyber-Außenpolitik: Die Agenda war breit, als am 10. und 11. April die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten in Italien zusammentrafen. Auf der Agenda standen die aktuellen Krisen und Konflikte in der internationalen Politik. So ging es zum Beispiel um Flucht und Migration: hier wollen die Mitgliedsstaaten enger zusammenarbeiten, besonders bei der Bekämpfung von Fluchtursachen.

Besonders beschäftigt die Außenministerinnen und Außenminister auch die Lage in Syrien. Der politische Prozess in Syrien müsse vorangehen, betonte Gabriel vor Beginn der Arbeitssitzungen in Lucca. Ein Treffen der internationalen Syrien-Kontaktgruppe wäre ein erster wichtiger Schritt, setzte er fort. Am Dienstag fand in Lucca am Rande des G7-Treffens auch eine Sondersitzung zu Syrien statt.

Langfristige Stabilisierung

Doch vor allem ging es auch um die langfristige Entwicklung und Stabilisierung. Die G7 umfassen zusammen 10,5% der Weltbevölkerung und erwirtschaften 44% des weltweiten Bruttonationaleinkommens. Als führende Industrienationen tragen sie eine besondere Verantwortung für Krisenprävention und nachhaltige Entwicklung.

Ein Schwerpunkt, auch im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft, ist hier Afrika. Europas Nachbarkontinent ist von Konflikten und Hungersnöten betroffen, die Folgen des Klimawandels machen sich bemerkbar, Flucht- und Migrationsbewegungen in Afrika sind hoch. Mit langfristigen Konzepten zur Prävention und Stabilisierung wollen die G7 die Lage entschärfen.

G7 statt G8: Dialogbereitschaft aufrechterhalten

2016: Außenministertreffen in Japan
2016: Außenministertreffen in Japan© dpa/picture-alliance

G7-Gipfel finden seit 1975 statt, 1998 wurde die Gruppe durch die Aufnahme Russlands zur G8 erweitert und tagte bis März 2014 in diesem Format. Aufgrund der Verletzung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit der Ukraine durch die Russische Föderation beschlossen die Staats- und Regierungschefs der verbleibenden sieben Länder zu diesem Zeitpunkt, sich bis auf Weiteres im kleineren G7-Rahmen zu treffen.

Zum Weiterlesen:

G7

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