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Welternährungstag: Einsatz für Ernährungssicherheit und Frieden

Weltweit sind 690 Millionen Menschen von Unterernährung betroffen

Weltweit sind 690 Millionen Menschen von Unterernährung betroffen, © UNAMID / Albert González Farran

15.10.2020 - Artikel

Weltweit leiden 690 Millionen Menschen an Unterernährung, die meisten davon in Subsahara-Afrika und Südasien. Das Auswärtige Amt stellt 2020 627 Millionen Euro für Ernährungshilfe zur Verfügung: Nur wenn die Ernährung gesichert ist, sind die Voraussetzungen für Frieden und Stabilität gegeben.

690 Millionen Menschen leiden an Unterernährung

Aktuell leiden weltweit 690 Millionen Menschen an Unterernährung: Zu diesem Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte Welthungerindex. Am schlimmsten betroffen sind dabei Subsahara-Afrika und Südasien. Im Jahr 2000 hatte sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, den Hunger weltweit zu besiegen – dies ist auch ein zentrales Ziel der humanitären Hilfe. Denn: Ernährungssicherheit und Frieden hängen untrennbar zusammen. Nur wenn Menschen ausreichende Nahrungsmittel haben, sind die Voraussetzungen für politische Stabilität gegeben.

In den 2000er Jahren sank daraufhin die Zahl der hungernden Menschen auch zunächst beständig und erreichte 2015 einen Tiefststand. Seither steigt die Zahl der Betroffenen jedoch wieder. Gründe dafür sind gewaltsame Konflikte und immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels, die Ernten und Felder zerstören und Lieferketten unterbrechen. COVID-19 droht nun die Lage weiter zu verschärfen.

Auswärtiges Amt stellt 627 Millionen Euro für Ernährungshilfe zur Verfügung

Das Auswärtige Amt hat in diesem Jahr bereits 627 Millionen Euro für Ernährungshilfe zur Verfügung gestellt. Damit werden humanitäre UN-Organisationen, die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie humanitäre Nichtregierungsorganisationen gefördert.

Burundi: Unterstützung durch die Welthungerhilfe
Burundi: Unterstützung durch die Welthungerhilfe© Welthungerhilfe

Auf diesem Wege wird zum Beispiel ein Projekt in Burundi mit 800.000 Euro unterstützt. In der burundischen Provinz Kirundo sind mehr als 284.000 Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele Menschen dort haben keinen Zugang zu Land, von dem sie sich ernähren könnten, viele Menschen sind von Flucht und Vertreibung betroffen. Dort wo Land zur Verfügung steht, sind die landwirtschaftlichen Methoden oft ineffizient.

Hier setzt die Arbeit der Deutschen Welthungerhilfe an. Durch das Projekt in Kirundo werden zum einen Menschen ohne Zugang zu Land unterstützt. Sie erhalten Nahrungsmittel, finanzielle Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach Erwerbsmöglichkeiten. Dies kommt besonders Menschen zugute, die aus ihrer Heimat vertrieben worden sind und nun aus den Flüchtlingslagern in Ruanda und Tansania nach Burundi zurückkehren. Zum anderen zielt das Projekt auch auf Menschen ab, die Zugang zu Land haben: Durch hochwertigere Saatgüter, die zur Verfügung gestellt werden, und durch gezielte Schulungen kann die landwirtschaftliche Produktion verbessert werden.

Deutschland zweitgrößter Geber des Welternährungsprogramms

Auch als zweitgrößter Geber des Welternährungsprogramms wirkt Deutschland daran mit, kurzfristig Leben zu retten und langfristig den Hunger zu besiegen. Allein 2020 hat Deutschland die Organisation, die kürzlich mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, mit bislang 542 Millionen Euro unterstützt.

Außenminister Maas sagte zu der Auszeichnung:

Das Welternährungsprogramm steht für die Verantwortung der Weltgemeinschaft für jedes einzelne Menschenleben. Sein unermüdlicher Einsatz rettet jeden Tag Millionen Menschen vor Hunger und Mangelernährung.

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