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“Suffering in Silence”: Vergessene humanitäre Krisen im Fokus

Madagaskar 2017: Nothilfe nach dem Zyklon

Madagaskar 2017: Nothilfe nach dem Zyklon, © CARE / Clément Radar

28.01.2020 - Artikel

Viele humanitäre Krisen stehen nicht im Fokus der Öffentlichkeit, in der Folge fehlen oft Hilfe und Finanzierung. Die Hilfsorganisation CARE stellt im Auswärtigen Amt den Bericht “Suffering in Silence” vor, der diese Krisen in den Vordergrund rückt.

Vergessene Krisen: wenig Beachtung in den Medien

Große humanitäre Krisen schaffen es regelmäßig in die Nachrichten. Fast täglich wird über die Lage in Syrien und Jemen berichtet. Auch große Naturkatastrophen spielen eine Rolle, zuletzt etwa der Zyklon in Mosambik. Doch es gibt auch Krisen, die sich außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung abspielen, sogenannte vergessene Krisen. Ausbleibende Berichterstattung geht oft mit fehlender oder zu geringer Finanzierung der humanitären Hilfe einher. Meist liegen diesen Krisen lang anhaltende Konflikte, wiederkehrende Naturkatastrophen oder schleichende Klimaveränderungen zugrunde.

Bericht “Suffering in Silence”

Nigeria: Viele Menschen sind auf der Flucht vor Boko Haram
Nigeria: Viele Menschen sind auf der Flucht vor Boko Haram© CARE / Josh Estey

Mit ihrem Bericht “Suffering in Silence” rückt die Hilfsorganisation CARE jedes Jahr die humanitären Krisen in den Vordergrund, die im Vorjahr die geringste mediale Aufmerksamkeit erhalten haben. Ob Hunger in Madagaskar und Sambia, Vertreibung in der Zentralafrikanischen Republik und Burkina Faso, Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Burundi oder der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser in Nordkorea: dies sind nur einige der vergessenen Krisen, die CARE für 2019 identifiziert hat. Am 28. Januar 2020 wird der aktuelle Bericht im Auswärtigen Amt vorgestellt.

Ziel ist es, mehr Menschen auf vergessene humanitäre Krisen aufmerksam zu machen, damit Hilfe für die betroffenen Menschen mobilisiert werden kann.

Der aktuelle Bericht schlägt Lösungsansätze vor, wie die Krisen stärker ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung gerückt werden können. Dazu gehört unter anderem ein stärkeres Engagement von Politik, Medien, Hilfsorganisationen und der Zivilgesellschaft.

Auswärtiges Amt unterstützt vergessene Krisen

Das Auswärtige Amt hat 2019 humanitäre Hilfe in vergessenen Krisen im Gesamtvolumen von 175 Millionen Euro unterstützt. Bei der Auswahl der Krisen orientiert es sich am Index für vergessene Krisen der Europäischen Union. Darüber hinaus setzt die Bundesregierung in den Gremien der EU und gegenüber internationalen Partnern das Thema regelmäßig auf die Agenda, um mehr Mittel für die betroffenen Menschen in diesen Regionen zu mobilisieren.

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