Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Mehr Menschen in Not als je zuvor: Bedarf für humanitäre Hilfe 2020

Weltweit sind mehr Menschen als je zuvor auf humanitäre Hilfe angewiesen

Weltweit sind mehr Menschen als je zuvor auf humanitäre Hilfe angewiesen, © UN OCHA

04.12.2019 - Artikel

Fast 168 Millionen Menschen weltweit brauchen im kommenden Jahr humanitäre Hilfe. Zu diesem Ergebnis kommt die Bedarfserhebung „Global Humanitarian Overview“. Der richtungsweisende Jahresbericht wird heute gemeinsam mit den Vereinten Nationen im Auswärtigen Amt vorgestellt.

Mehr Menschen in Not als je zuvor

Anhaltende Konflikte und zunehmende Klimakatastrophen sorgen dafür, dass mehr Menschen denn je auf humanitäre Hilfe angewiesen sind: im kommenden Jahr werden es rund 168 Millionen Menschen sein. Um die dringendsten Bedarfe zu decken, werden nach jetzigem Stand 28,8 Milliarden US-Dollar gebraucht.

Zu diesem Ergebnis kommt der Global Humanitarian Overview, der jährliche Bericht des UN-Nothilfebüros, der darstellt, wie viele Menschen in welchen Regionen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Erstmalig wird der Global Humanitarian Overview in diesem Jahr auch in Berlin vorgestellt. Gemeinsam mit der beigeordneten Generalsekretärin für humanitäre Hilfe und stellvertretenden Nothilfekoordinatorin der Vereinten Nationen, Ursula Müller, präsentiert Staatsminister Niels Annen den Bericht im Auswärtigen Amt.

Annen sagte dazu:

Deutschland setzt sich mit seinen humanitären Partnern weltweit dafür ein, Menschen in Not zu helfen und Leben zu retten. Der Global Humanitarian Overview hilft der Bundesregierung und Millionen von privaten Spendern, besser zu verstehen, wo humanitäre Hilfe am dringendsten nötig ist und wie sie am wirksamsten eingesetzt werden kann. Als einer der weltweit größten humanitären Geber unterstützen wir UN-OCHA dabei, die Verfahren zur Ermittlung des humanitären Bedarfs und die Leistungsfähigkeit der humanitären Hilfe insgesamt kontinuierlich zu verbessern. Denn jeder Euro, der für humanitäre Hilfe zur Verfügung steht, muss in bestmögliche Hilfe umgesetzt werden.

Erhöhung der Mittel für humanitäre Hilfe

Burkina Faso: durch Dürreperioden brauchen auch hier viele Menschen humanitäre Hilfe
Burkina Faso: durch Dürreperioden brauchen auch hier viele Menschen humanitäre Hilfe© UN OCHA

Angesichts der Krisen und humanitären Notlagen weltweit, insbesondere im Nordirak und Syrien, hat der Bundestag am 29.11.2019 beschlossen, die humanitäre Hilfe gegenüber dem Regierungsentwurf von 1,58 Milliarden Euro auf 1,64 Milliarden Euro zu erhöhen. In internationalen Gremien setzt sich Deutschland kontinuierlich dafür ein, dass das humanitäre System in einem sich ständig ändernden Umfeld funktioniert.

Ursachen bekämpfen, Leid mindern

Neben der Vorstellung des Berichts diskutieren Facehxpertinnen- und experten, Vertreterinnen und Vertreter führender humanitärer Organisationen und Betroffene über die Ursachen für das stetige Wachstum des humanitären Bedarfs. Im Fokus stehen die Vertreibung innerhalb von Staaten und über Landesgrenzen hinweg, aufgrund von Konflikten oder Naturkatastrophen oder infolge des Klimawandels.

Global Humanitarian Overview

Auf Basis umfangreicher Daten und Analysen stellt das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten (UN-OCHA) mit dem Global Humanitarian Overview (GHO) jeweils für das kommende Jahr dar, wie viele Menschen an welchen Orten der Welt auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden und welche Mittel die internationale Gemeinschaft bereitstellen muss, um die Hilfspläne umzusetzen.

Erstmalig wurde in diesem Jahr der Bericht zeitgleich an fünf Orten weltweit präsentiert. Damit sollen größtmögliche Aufmerksamkeit und weltweite Hilfsbereitschaft für das Leiden von Millionen von Menschen in humanitären Notlagen erreicht werden – auch und gerade bei Krisen, die bereits lange anhalten und aus dem Fokus der Aufmerksamkeit verschwunden sind.

Deutschland ist weltweit der zweitgrößte humanitäre Geber.

Schlagworte

nach oben