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Weltweit Hilfe mobilisieren: Hungerkrise am Horn von Afrika

05.04.2017 - Artikel

In Somalia und der angrenzenden Region sind Millionen Menschen von Hunger bedroht. Außenminister Gabriel will jetzt die internationale Gemeinschaft mobilisieren.

In Somalia und der angrenzenden Region sind Millionen Menschen von Hunger bedroht. Außenminister Gabriel will jetzt die internationale Gemeinschaft mobilisieren. Die Katastrophen vergangener Jahre sollen sich nicht wiederholen.

Vom Klimawandel verstärkte Dürren haben die Region ausgetrocknet.
Vom Klimawandel verstärkte Dürren haben die Region ausgetrocknet.© photothek.net

Die Hälfte der Rinder verendete, die Preise für Getreide verdoppelten sich. Fast noch nie hatte es in der Regenzeit über Somalia so wenig geregnet wie in den Jahren 2010 und 2011. Dennoch schien die Welt überrascht zu sein, als im darauffolgenden Sommer in der Region eine der schlimmsten Hungersnöte der letzten Jahrzehnte ausbrach. Mehr als 250.000 Menschen verloren in Folge der Hungerkrise ihr Leben. Als die internationale Gemeinschaft damals reagierte, war bereits die Hälfte der Opfer gestorben.

Katastrophe mit Ankündigung

Dieses Frühjahr kündigt sich eine Katastrophe an, die noch größere Ausmaße annehmen könnte. Verstärkt durch den Klimawandel haben mehrere Dürren in Folge die Region am Horn von Afrika ausgetrocknet. Tausende mussten vor Gewalt und Terror fliehen und damit auch ihre Felder verlassen. Die Preise für Lebensmittel haben sich vervielfacht.

Eindringlicher Appell

Die internationale Gemeinschaft mobilisieren: Gabriel in Brüssel.
Die internationale Gemeinschaft mobilisieren: Gabriel in Brüssel.© photothek.net

„Niemand kann die Ausrede haben, er wisse nicht, was auf die Menschen dort zukommt“, sagte Außenminister Gabriel heute in Brüssel. Die Vertreter von 70 Staaten hatten sich dort getroffen, um über humanitäre Hilfe für die vom Konflikt in Syrien betroffenen Menschen zu beraten. Damit die drohende Katastrophe in Afrika angesichts der Lage in Syrien nicht vergessen wird, hat Gabriel gemeinsam mit Vertretern von EU und UNO einen eindringlichen Appell formuliert.

Noch ist es nicht zu spät

Noch sei es nicht zu spät, betonte Gabriel. Die internationale Gemeinschaft müsse dringend Verantwortung übernehmen und Gelder bereitstellen, um die Hungersnot abzuwehren. Um weltweit Unterstützung zu mobilisieren, wird sich Deutschland in den kommenden Wochen auf internationalen Geberkonferenzen einsetzen und sich mit Hilfsorganisationen vernetzen. Geplant ist auch, die Hilfszahlungen aus Deutschland aufzustocken. Die Bundesregierung werde den Bundestag hierfür um weitere Mittel bitten, sagte Gabriel.

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