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Gemeinsam engagiert für humanitäre Hilfe: Maas trifft EU-Kommissar Stylianides

Heiko Maas trifft EU-Kommissar Stylianides, © Florian Gaertner / photothek
Als einer der größten Geber der EU unterstützt Deutschland auch die Arbeit der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO). Außenminister Heiko Maas traf am Dienstag (26.6.) EU-Kommissar Christos Stylianides.
Die humanitäre Weltlage ist bedrückend. Nach neuesten Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) ist die Zahl der Flüchtenden im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert gestiegen: knapp 70 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die humanitären Krisen in Syrien und den Nachbarländern, in Jemen und in Teilen Afrikas dauern seit Jahren an. Der Bedarf nach humanitärer Hilfe erhöht sich immer weiter – auf derzeit 23,5 Milliarden US-Dollar weltweit – während die Finanzierungslücke wächst. Umso wichtiger ist es, die humanitäre Hilfe effizient zu koordinieren. Außenminister Maas traf am Dienstag in Berlin den EU-Kommissar Christos Stylianides, um die Zusammenarbeit Deutschlands und der EU im Bereich humanitäre Hilfe zu besprechen.
Gemeinsamer Fokus: vergessene humanitäre Krisen
Neben den weltbekannten humanitären Großkrisen benötigen auch und gerade die humanitären Notlagen Unterstützung, die nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen. Außenminister Maas sprach mit dem EU-Kommissar u.a. über Konfliktherde in Afrika, die derzeit kaum öffentliche Aufmerksamkeit genießen. Ein weiteres Beispiel für eine beinahe vergessene Krise liegt mitten in Europa: Der Konflikt in der Ostukraine hat nach wie vor dramatische Auswirkungen auf das Leben der Menschen vor Ort. Mehr als drei Millionen Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen: Sie brauchen Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente, Gegenstände des täglichen Bedarfs. Mehr als drei Millionen Menschen sind aus der Ostukraine geflohen, zum Teil in die Nachbarländer, zum Teil in andere Regionen der Ukraine. Und gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die Minen zum Opfer fallen, dramatisch an.

Was Deutschland tut
Deutschland ist mit insgesamt 74 Millionen Euro seit 2014 zum größten bilateralen Geber für die humanitäre Krise in der Ukraine geworden. Allein 2017 wurden mit mehr als 23 Millionen Euro Hilfsprojekte der Caritas, des Deutschen Roten Kreuzes und des Welternährungsprogramms umgesetzt. Auch 2018 wird die Ukraine ein Schwerpunkt deutscher humanitärer Hilfe und der humanitären Minenräumung bleiben. Um die notleidende Bevölkerung zu unterstützen, wird die Bundesregierung humanitäre Hilfsprojekte fördern und sich dafür einsetzen, dass auch die Menschen in den von den Separatisten kontrollierten Gebieten erreicht werden können. ECHO ergänzt diese Bemühungen durch Hilfsprojekte.
Zusammen mit einer Gruppe deutscher Hilfsorganisationen wirbt das Auswärtige Amt außerdem mit der #nichtvergesser-Initiative dafür, unbeachtete humanitäre Krisen in den Fokus zu rücken. Das gilt auch für die Ukraine – eine humanitäre Krise mitten in Europa.
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Aufmerksamkeit für vergessene Krisen: Auswärtiges Amt unterstützt #nichtvergesser-Initiative
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