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Covid-19: Gerechter Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten
Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das neuartige Coronavirus ist zentrales Thema bei der Bekämpfung der Pandemie (Symbolbild), © Colourbox.de
Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Coronavirus ist ein zentraler Baustein für die Bekämpfung der Pandemie. Deutschland setzt sich dafür ein, die zukünftigen Impfstoffe und Medikamente global und gerecht verfügbar zu machen.
Global Public Good - ein öffentliches Gut mit gleichberechtigtem Zugang
Eine Pandemie macht an Grenzen nicht halt. Gleiches muss deswegen für ihre Bekämpfung gelten, zum Beispiel die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen. Ziel muss es sein, Impfstoffe rasch, gemeinsam und transparent zu entwickeln, sie in für den weltweiten Bedarf ausreichendem Umfang zu produzieren und sie zeitgerecht, global und gerecht verfügbar zu machen.
Deutschland setzt sich deswegen dafür ein, dass die Immunisierung gegen Covid-19 ein globales öffentliches Gut (“global public good”) wird: das Wissen über Zusammensetzung und Herstellung der Medikamente und des Impfstoffs sowie der Zugang zu ihnen muss so gestaltet sein, dass niemand ausgeschlossen werden kann und keine Rivalitäten über den Zugang entstehen.
Außenminister Heiko Maas sagte dazu:
Die Logik der Pandemie sagt: entweder wir besiegen das Virus weltweit oder gar nicht.
Diese Forderung hat Außenminister Heiko Maas gemeinsam mit 54 seiner Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Allianz für den Multilateralismus mitgeprägt. Nun engagiert sich Deutschland dafür, noch vor Abschluss der Entwicklung eines Impfstoffes einen fairen Verteilungsmechanismus verbindlich festzulegen.
Globale Innovationsplattform ACT-Accelerator stärken
Zudem hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 4. Mai als Co-Gastgeberin einer großen, von der EU-Kommission initiierten Geberkonferenz zugunsten der globalen Innovationsplattform ACT-Accelerator 525 Millionen Euro für die Entwicklung eines Impfstoffes und von Medikamenten zugesagt. ACT steht für “Access to Covid Tools”, also den Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten. Insgesamt wurden auf der Konferenz für die Plattform Finanzierungszusagen in Höhe von 7,4 Milliarden Euro gemacht.
Die Plattform geht zurück auf eine Initiative der Gates Stiftung und versammelt Regierungen, internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Impf-Allianz GAVI oder die Forschungskoalition CEPI. Die Plattform beruht auf vier Säulen: Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen, Zugang zu Therapeutika, Diagnostik und Stärkung der Gesundheitssysteme.
Nächste Schritte: Plattform handlungsfähig machen
Die Plattform soll jetzt möglichst schnell handlungsfähig werden. Hierfür bilden die vier Säulen die Basis. Auf Grund ihrer zentralen Funktion im internationalen Gesundheitsbereich wird die WHO eine zentrale Rolle spielen, vor allem bei der Verteilung von Medikamenten und Impfstoffen. Auch die anderen beteiligten Institutionen, Initiativen, Firmen, Stiftungen und Regierungen werden sich in der Verwaltungsstruktur engagieren und einbringen.
Dabei ist klar, dass die Pandemie nur durch enge internationale Zusammenarbeit nachhaltig bekämpft werden kann: je mehr bei der Forschung und Entwicklung weltweites Wissen gebündelt werden kann, desto besser und schneller kann das Ziel erreicht werden, wirksame Medikamente und einen Impfstoff zu entwickeln.