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Reformen und Versöhnung: Westbalkan-Staaten auf Weg Richtung EU unterstützen

Aussöhnung: Voraussetzung für den Weg in Richtung EU., © blickwinkel
Wenn sich im Südosten Europas wirtschaftsstarke und stabile Demokratien entwickeln profitieren davon auch Deutschland und die EU.
Staatsminister Michael Roth hat die Perspektive für einen EU-Beitritt der Staaten des westlichen Balkans bekräftigt. „Stabilität und demokratische Entwicklung auf dem Westbalkan liegen im Interesse Deutschlands und Europas und sind von großer Bedeutung für unsere eigene Sicherheit“, so Roth. Der Staatsminister reiste am Montag (09.7.) nach London, um am Außenminister-Treffen der diesjährigen Westbalkan-Konferenz teilzunehmen.
Kein Fortschritt ohne Aussöhnung
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien haben sich seit den neunziger Jahren rasant entwickelt. In vielen Bereichen liegen die Staaten von EU-Standards allerdings noch weit entfernt. Ein Grund dafür sind auch die Nachwirkungen der Kriege nach dem Zerfall Jugoslawiens. Noch immer sind die Beziehungen der Balkanstaaten untereinander durch das Trauma der Zerfallskriege belastet. Die anhaltenden Spannungen hemmen auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Austausch fördern, Verbindungen schaffen
Hier setzt Deutschland gemeinsam mit den EU-Partnern an: Um Versöhnung und Zusammenarbeit voranzubringen, wird der gegenseitige Austausch gefördert – sowohl durch Wirtschafts- und Infrastrukturprojekte, als auch durch die Gründung eines eigenen Jugendwerks für den Westbalkan. „Hier geht es um die Versöhnung kommender Generationen in einer Region, in der die Wunden des Krieges noch sehr präsent sind“, so Staatsminister Roth.
Schritt für Schritt Richtung EU
Die historische Einigung, mit der Griechenland und Nordmazedonien ihren Namensstreit beigelegt haben hat erst kürzlich gezeigt, dass mit gegenseitigem Vertrauen auch tiefe Differenzen überbrückt werden können. Die Aussöhnung auf dem Westbalkan ist eine Voraussetzung damit die Staaten eines Tages Mitglieder der Europäischen Union werden können. Auf dem Weg dahin setzt Deutschland auf das Prinzip „Fördern und Fordern“: Die Bundesregierung unterstützt vor Ort zahlreiche Programme, um die wirtschaftliche und politische Entwicklung Länder voran zu bringen. Gleichzeitig setzt Deutschland darauf, genau zu überprüfen, ob die nötigen Reformschritte auf dem Weg in Richtung EU auch in ganzem Umfang erreicht werden.