Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Sicheren europäischen Sommerurlaub möglich machen

Außenminister Maas bei Pressekonferenz zu Reisen in Europa

Außenminister Maas bei Pressekonferenz zu Reisen in Europa, © Thomas Imo/photothek.net

18.05.2020 - Artikel


Bei zwei virtuellen Treffen auf Deutschlands Initiative einigen sich die europäischen Außenministerinnen und Außenminister auf ein koordiniertes und schrittweises Vorgehen hin zu einem sicheren Urlaub unter verantwortbaren Umständen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt.

Die Corona-Pandemie hat die Welt noch fest im Griff, gleichzeitig sinken in Europa die Fallzahlen, die ersten Grenzen sind wieder offen. Viele fragen sich: Wann können die Menschen in der EU wieder reisen, wie wird der Tourismus diesen Sommer aussehen?

Tourismus in der EU: Möglich, aber mit Abstrichen

Nachdem der Außenminister sich am Montag bereits mit den wichtigsten Reiseländern für Deutschland gesprochen hatte, stand heute die enge Abstimmung mit den Nachbarstaaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz und Tschechien an.

Wir wollen auch in diesem Jahr einen europäischen Sommerurlaub möglich machen – aber unter verantwortbaren Umständen. Dafür muss er berechenbar und vor allem sicher sein. Wir brauchen doppelte Sicherheit: Erstens die Sicherheit, dass unsere Bürger ohne Einschränkungen wieder nach Deutschland zurückkehren können. Zweitens die Sicherheit, dass wir den Sommertourismus nicht mit einer zweiten Welle an Infektionen teuer bezahlen.

Um das zu erreichen, stimmten sich alle Staaten heute zu den Gesundheits- und Hygienestandards für touristische Gebiete ab und arbeiten eng zusammen an möglichst einheitlichen Kriterien, um die Grenzen in Europa schrittweise wieder zu öffnen und Quarantänebestimmungen zurück zu fahren.

Grundlage für die Beratungen ist das Tourismuspaket der EU-Kommission. Maas und seine Kollegen nahmen den Ball auf, um das Paket umzusetzen und die Schritte zur lang ersehnten Offenheit genauer zu definieren. Das Ziel: ab dem 15. Juni soll die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts durch differenzierte Reisehinweise ersetzt werden. Mit den Gesprächen heute und am Montag ist die EU diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Die Staaten werden die Abstimmung werden in den kommenden Tagen und Wochen fortsetzen. Klar ist aber auch: Überall wird es Restriktionen geben, einen „normalen“ europäischen Urlaub wird es dieses Jahr nicht geben können.

Balance zwischen enger Koordination und Flexibilität je nach Infektionsgeschehen

Viele Länder in Europa sind stark vom Sommertourismus abhängig – gerade auch von deutschen Reisenden. Deshalb wünschen sich diese Länder schnelle Lösungen. Außenminister Maas:

Wir wollen kein europäisches Wettbieten um Touristen, sondern ein abgestimmtes und transparentes Vorgehen, das am Ende für alle in Europa nachvollziehbar und tragbar ist.


Deutschland trägt als „Reiseweltmeister“ dafür eine besondere Verantwortung. Gleichzeitig spielt für die Öffnung Europas das Infektionsgeschehen die Hauptrolle, dieses kann sich national und regional teils erheblich unterscheiden. Deshalb sind Differenzierungen wahrscheinlich. Es geht also um das Verständigen auf gemeinsame Regeln, nicht um komplette Reisefreiheit auf einen Schlag.

Link zu dem gesamten Pressestatement von Heiko Maas

Schlagworte

nach oben