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Zwei Kontinente, ein Ziel

EU Fahne und Globus mit Europa und Afrika

Europa und Afrika: Zwei Kontinente, ein Ziel, © dpa-Zentralbild

04.03.2019 - Artikel

Die EU engagiert sich mit Afrika für mehr Sicherheit, Klimaschutz, Investitionen und Bildung.

Europa ist auf dem afrikanischen Kontinent außenpolitisch der wichtigste Akteur. Mit keiner Region handelt Afrika so viel wie mit der EU, gleichzeitig ist die EU mit Ihren Mitgliedsstaaten der größte ausländische Investor in der Region. Mit der jüngsten Bevölkerung der Welt brauchen die afrikanischen Staaten vor allem Jobs. Weitere Investitionen und genügend Bildung sind deshalb zentral. Vor sechs Monaten schlug EU-Kommissionspräsident Juncker eine „Allianz Afrika-Europa für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze“ vor. Die EU unterstützt bei dieser Allianz Zugang zu Investitionen und stärkt somit das Unternehmertum vor Ort. Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren 10 Millionen dringend benötigte Jobs auf dem Nachbarkontinent zu schaffen. Über 100.000 Studierende sollen durch das Austauschprogramm Erasmus+ in den kommenden Jahren Erfahrungen in anderen Ländern sammeln können, zudem stärkt die EU die Ausbildung von jungen Menschen und Lehrern in Afrika.

Frieden und Sicherheit

Wie auch die Reise von Außenminister Maas nach Westafrika zeigte, ist Sicherheit die Voraussetzung für erfolgreiche Entwicklung. Deshalb kommt in vielen Ländern Konfliktvorsorge und -managment eine zentrale Rolle zu. Neben von der UN geführten Friedensmissionen leitet die EU zurzeit 9 Missionen, die mehr als 30.000 afrikanische Soldaten, Polizisten und Richter ausbilden. Durch die Mission EU NAVFOR konnte die EU am Horn von Afrika die Aktivitäten von Piraten deutlich reduzieren. Durch die „Afrikanische Friedensfazilität“ unterstützt die EU zudem viele Friedensmissionen, die von der AU oder afrikanischen Staaten geführt werden.

Klimaschutz

Die EU und ihre Mitgliedsstaaten sind die größten Geber bei der Klimafinanzierung in Entwicklungsländern mit allein 20,2 Milliarde Euro im Jahr 2016. Ein Großteil davon ging nach Afrika. Die EU unterstützt dort auch Biodiversität und Regenwaldschutz, zum Beispiel durch die Bekämpfung von Tierschmuggel und die Vermittlung bei Landkonflikten. Auch beim Thema erneuerbare Energien ist die EU Afrikas größter Partner. Zwischen 2014 und 2020 fließen 2,7 Milliarden Euro aus der EU in diesen Bereich. In den vergangenen Jahren haben beispielsweise 18,2 Millionen AfrikanerInnen dank Unterstützung der EU Zugang zu Strom bekommen.

EU mit einer Stimme in Afrika

Die außenpolitische Handlungsfähigkeit der europäischen Union wird besonders immer dann deutlich, wenn sie gegenüber anderen Regionen eine einheitliche Politik verfolgt. In Afrika stimmen die EU-Mitgliedsstaaten in wichtigen Bereichen ihre Maßnahmen ab und sprechen in Verhandlungen mit den dortigen Regierungen meist mit einer Stimme. So setzt Europa seine Ressourcen besser ein, und die Partnerschaft mit Afrika verfolgt eine klare und einheitliche Strategie. Die Staats- und Regierungschefs der EU und der Afrikanischen Union treffen sich alle drei Jahre, zuletzt 2017 in Abidjan. Die Kommissionen von AU und EU treffen sich jährlich, genauso wie die Außenminister aller beteiligten Staaten.

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