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'Weimarer Dreieck': 30 Jahre grenz­überschreitende Zusammen­arbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen

Die Flaggen der EU (l-r), Deutschlands, Frankreichs und Polens vor dem Deutschen Nationaltheater auf dem Theaterplatz mit dem Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar

Drei Jahrzehnte nach Gründung des ‚Weimarer Dreiecks‘ kommen die drei Außenminister für einen Tag in Weimar zusammen., © dpa-Zentralbild

10.09.2021 - Artikel

Am 10.9. trifft Außenminister Heiko Maas seine Amtskollegen Jean-Yves Le Drian und Zbigniew Rau in Weimar – an jenem Ort, wo vor 30 Jahren dieses wichtige deutsch-französisch-polnische Forum zur Zusammenarbeit ins Leben gerufen wurde.

Drei Jahrzehnte nach Gründung des ‚Weimarer Dreiecks‘ kamen die drei Außenminister am 10. September 2021 erneut für einen Tag in Weimar zusammen. Das trilaterale, grenzüberschreitende Format des ‚Weimarer Dreiecks‘ symbolisiert dabei nicht nur, wie gemeinsam und über Grenzen hinweg Zukunft in Europa gestaltet werden kann. Bei den Arbeitsgesprächen der drei Minister wurden zudem ganz konkrete, aktuelle außen- und europapolitische Themen besprochen, darunter u.a. die Lage in Afghanistan sowie die Entwicklungen in Belarus.

Vor der Abreise nach Weimar sagte Außenminister Heiko Maas:

Die Vision des Weimarer Dreiecks ist in 30 Jahren von einer Utopie beinahe zur Selbstverständlichkeit geworden: Dass sich nach Jahrhunderten von Krieg und Feindschaft die drei großen Staaten Frankreich, Deutschland und Polen zusammentun, um gemeinsam die Zukunft Europas zu gestalten.

Auf dem Weg nach Weimar pflanzten die drei Minister zunächst gemeinsam einen Baum des Erinnerns in der Nähe der ehemaligen Gustloff-Werke. Dieser Baum fügt sich in den integrativen Gedenkort „1000 Buchen“ des Lebenshilfe-Werks ein: Bereits seit 1999 werden entlang der „Todesmarsch“-Route zu Ende des Zweiten Weltkrieges vom Konzentrationslager Buchenwald in das bayerische Konzentrationslager Flossenbürg diese Erinnerungsbäume gepflanzt. Ziel ist es dabei, das Gedenken an die Todesmärsche und vor allem an ihre tausende Todesopfer im öffentlichen Bewusstsein zu halten.

In Weimar selbst fand neben den politischen Delegationsgesprächen auch ein Austausch der drei Minister mit deutschen, französischen und polnischen Studierenden der Bauhaus-Universität statt; in der Bauhaus-Universität traten die Minister dann auch gemeinsam vor die Presse. Ebenfalls auf dem Programm stand ein gemeinsamer Stadtrundgang mit Besuch historischer Orte in Weimar.

Bereits am 29. August 2021 hatte Europa-Staatsminister Michael Roth an einer Festveranstaltung des Bundeslandes Thüringen zum 30-jährigen Jubiläum in Weimar teilgenommen. In diesem Rahmen wurde auch der 10. Weimarer-Dreieck-Preis an zwei deutsch-französisch-polnische Dialogprojekte eines Gymnasiums in Rinteln/Niedersachsen verliehen. Mehr Infos hier.

Weimarer Dreieck: Wichtiges Forum auch für die Parlamente und Zivilgesellschaften

Neben Kontakten auf Regierungsebene nimmt auch die parlamentarische Zusammenarbeit eine wichtige Rolle im ‚Weimarer Dreieck‘ ein. Zusätzlich zu den drei Parlamentspräsidien treffen sich dabei auch einzelne Fachausschüsse in diesem trilateralen Format.

In den vergangenen Jahren hat ferner der vielfältige Austausch auf Ebene der Zivilgesellschaften zwischen Deutschland, Frankreich und Polen zunehmend an Bedeutung gewonnen – in Form von Städtepartnerschaften, Jugendbegegnungen oder Kulturveranstaltungen.

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